Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 2,0, Ruhr-Universitat Bochum (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: La Mettrie: Der Mensch eine Maschine, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage Was der Mensch sei, was sein Wesen bzw. seine Natur ausmache beschaftigt die Denker seit Anbeginn der Philosophie und ist Gegenstand der philosophischen Anthropologie. Auch La Mettrie setzt sich mit diesem Themenkomplex in seinem Werk Der Mensch als Maschine auseinander. Dabei steht der Mensch mit den wesensimmanenten Eigenschaften der Empfindungs-, Bewegungs- und Denkfahigkeit im Mittelpunkt seiner Auseinandersetzung. Traditionell wurden diese Vermogen als Funktionen der Seele angenommen, d.h. als Seelenvermogen charakterisiert: So erkennt Aristoteles die Seele als Grund fur die vegetative Bewegung (Stoffwechsel und Fortpflanzung), die Selbstbewegung und die Wahrnehmungs- und Denkfahigkeit des organischen Lebens (SEIDL, HORST 1998: 413b ff). Die Fahigkeit des emotionalen Percipierens, also die Empfindungsfahigkeit, gliedert Aristoteles zwischen die beiden Seelenvermogen des Wahrnehmens und Denkens ein (GLOY, KAREN: 1984: 389-390) . Als Arzt und empirisch ausgerichteter Materialist mochte La Mettrie nun solche Seelenvermogen erklaren, indem er die Vermogen auf eine materielle Basis zuruckfuhrt, sie aus der Materie, aus der Korperlichkeit des Menschen heraus erklart oder in den Worten La Mettries: indem man den Zugang zur Seele gleichsam uber die Organe des Korpers sucht" (LASKA, BERND A. 2004: 21). Sein Verfahren um das Labyrinth des Menschen" (LASKA, BERND A. 2004: 21) zu kartographieren, bedient sich eines methodischen Empirismus, welcher sich an der naturwissenschaftlichen Vorgehensweise von Beobachtung und Erfahrung orientiert (s. LASKA, BERND A. 2004: 20-21; 32; 43; 51). Folglich lasst La Mettrie nur solche Aussagen uber das Wesen des Menschen gelten, welche sich anhand sinnlich wahrnehmbarer Fakten n