Deutsche Zeitschrift Fuer Chirurgie (34) (English, German, Paperback)

Das historische Buch konnen zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. Kaufer konnen eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1892. Nicht dargestellt. Auszug: ... VIII. Ans der chirurgischen Klinik zu Leipzig. Ueber die Hautverpflanzung nach Thiersch. Von Dr. Urban, I. Assistenten der Klinik. Seitdem Thiersch im Jahre 1886 seine Methode der Hautverpflanzung auf dem Congress der Deutschen Gesellschaft fur Chirurgie mitgetheilt, hat dieselbe weit uber die Grenzen Deutschlands hinaus Verbreitung gefunden. Ihr Werth ist im grossen Ganzen anerkannt worden, doch bestehen noch hier und da Missverstandnisse oder Vorurtbeile. Wir blicken jetzt auf einen Zeitraum von mehr als 5 Jahren zuruck, seitdem fur die Methode feste Regeln aufgestellt worden sind. In dieser Zeit sind in der Leipziger Klinik eine grosse Anzahl der verschiedenartigsten Falle mit Hautverpflanzung behandelt worden, uber deren Ergebnisse ich in Folgendem kurz berichten will. Die ersten systematischen Versuche, vollstandig vom Korper losgetrennte Hautstucke anzuheilen, wurden bekanntlich im Jahre 1869 von Reverdin gemacht. Sein Verfahren bestand darin, dass er Haut in ihrer ganzen Dicke, eventuell mit Unterhautfettgewebe auf granulirende Flachen verpflanzte. So bedeutend der Fortschritt an und fur sich war, so ungewiss war in jedem einzelnen Falle der Erfolg. Die Ueberpflanzung von Haut auf frische Wundflachen hielt Reverdin fur verkehrt. Alle Modificationen dieses Verfahrens, die im Laufe der nachsten Jahre angegeben wurden, konnten den Erfolg nicht verbessern. Die Methode von Thiersch unterscheidet sich von der von Reverdin in folgenden zwei Hauptpunkten: 1. Thiersch fordert, dass die zu verpflanzende Haut auf eine frische Wundflache gebracht wird, gleichviel ob man eben eine frische Wnndflache durch Operation erzeugt hat, oder ob eine granulirende F...