Die Deutsche Wehrfrage (English, German, Paperback)

Das historische Buch konnen zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. Kaufer konnen eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1863. Nicht dargestellt. Auszug: ... werden, welches auf einem kriegsahnlichen Fusse oder doch nahe daran aufrecht erhalten wird. Das Aufrechterhalten eines solchen stehenden Heeres nimmt bedeutende Geldkosten des Staates in Anspruch und ist in Friedenszeiten kein gutes moralisches Zeugniss fur eine Staatsregierung. So halt zum Beispiele Frankreich, trotz allen verneinenden Vorspiegelungen, fortwahrend ein stehendes Heer aufrecht. -- Die Franzosen sind ein civilisirtes und aufgeklartes aber dabei ungemein ruhriges Volk. Der Franzose besitzt nebst einem ehrgeizigen Wesen noch zwei aus seiner naturlichen Eigenthumlichkeit hervorgehende Bedurfnisse: das freie Wort und die freie Bewegung, welch' Beides ihm nicht verkummert werden darf, wenn er nicht ganzlich missgestimmt werden soll. Es ist jedoch bekannt, dass gegenwartig durch die geknebelte Presse und durch das Polizeiwesen, namentlich das geheime, gerade diese beiden Lebensbedurfnisse der Franzosen ganzlich unterdruckt sind. Wegen der vielen Partheiungen, welche bei dem Regierungsantritte des gegenwartigen Kaisers in Frankreich herrschten, musste derselbe wohl aus dem Grunde, weil der Franzose, wenn man ihm freien Zugel lasst, in seiner Partheileidenschaft weder Maas noch Ziel hat, auf ein solches System verfallen. Der Kaiser kann daher seine Stutze nur in einem zahlstarken Heere finden, welches er aber, um es fur sich gestimmt zu erhalteu, in einer steten Beschaftigung unterhalten muss. Mogen wir Deutsche Dieses ja nicht ausser Acht lassen. So hat auch Russland ein zahlstarkes und daher stehendes Heer auf den Beinen. Russland war von jeher und ist noch ei