Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 2,0, Universitat Erfurt (Philosophische Fakultat), Veranstaltung: Religion in komplexen Gesellschaften, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Soziologische Betrachtungsweise der Diaspora-Situation als pradestiniertes Umfeld individueller Religiositat, Abstract: In meinem Referat uber Erscheinungsformen individueller Religiositat unter jugendlichen turkischer Abstammung, versuchte ich, anhand einer Studie von Nikola Tietze, auch die Tatsache darzustellen, dass die Diaspora ein verstarkendes Moment fur Individualisierungstendenzen darstellt. Dabei versuchte Tietze in ihrer Studie darzulegen, dass Religionen im idealtypischen Zustand vier Dimensionen aufzuweisen haben, welche gleichberechtigt nebeneinander stehen: Die Utopie, die Kultur, die Ideologie und die Ethik1. Ihre These besagt, dass die Ausbildung individueller Religiositat jeweils eine dieser Dimensionen hervorhebt, was zur Folge hat, dass die Relevanz der drei anderen an Bedeutung verliert. Eine der entscheidenden Ursachen fur diese Verschiebung stellt dabei die Diaspora-Situation dar. Dieser zuletzt angesprochene Punkt, war im Anschluss des Referats Mittelpunkt der Diskussion. Teilweise wurde angezweifelt, dass die Diaspora-Situation ein solche verstarkende Wirkung habe und lediglich gleichberechtigt neben modernen Erscheinungen der komplexer werdenden Gesellschaft steht. Auf diese Diskussion war ich damals zu wenig vorbereitet, so dass ich mich im Rahmen dieser Arbeit nochmals auf den Einfluss der Diaspora, auf die Ausbildung einer individuellen Religiositat eingehen, da ich auch damals schon der Uberzeugung war, dass diese besonderen Umstande junger Muslime in Europa, nicht einfach nur gleichberechtigt neben anderen Erscheinungen zu sehen ist, sondern, dass sie einen besonderen Faktor darstellt. Aus diesem Grund mochte ich auf den nachsten Seiten auf verschiedene Dinge eingehen: Nac