Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Agyptologie, Note: keine, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Erstmals publiziert in: Hartwig Altenmuller, Nicole Kloth (Hgg.), Studien zur altagyptischen Kultur (SAK), Hamburg 2005, Bd. 33, 281-330, Abstract: Im ersten Teil des Aufsatzes werden Argumente dargestellt, die gegen und solche, die fur einen altagyptischen Schamanismus sprechen. Im mittleren Teil wird Hinweisen nachgegangen, die den Schluss zulassen, dass ein fruhzeitlicher Schamanismus existiert haben muss, der weit in die spatere Geschichte ausstrahlte. Daran anschliessend werde ich das Statuenherstellungsritual, den altesten Teil der Mundoffnungszeremonie, unter dem Aspekt des Schamanismus neu interpretieren. Im letzten Teil wird das Verdrangen des fruhzeitlichen Schamanismus durch den offiziellen Kult rekonstruiert. Schon im fruhen Alten Reich wurde der Schamane, so meine Vermutung, durch den Sem-Priester ersetzt und die schamanischen Praktiken als solche aus dem institutionalisierten Kultgeschehen verdrangt. Erinnerungen daran finden sich aber im Totenkult, im Konigskult, im Tempelkult, in der Medizin, in der Magie und in den Mythen. Der Schamanismus als kulturelles Phanomen wurde Teil des kollektiven Gedachtnisses