Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,7, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Der Professor hatte gern noch mehr Textbeispiele gehabt., Abstract: Im Folgenden befasse ich mich mit Novelle II, 3 aus BoccacciosDecameron.Ich mochte an dieser Novelle beispielhaft die Grundzuge des novellistischen Erzahlens festmachen. Die Quellen, von denen ich Ansatze und Gedanken der Novellentheorie ubernehme, sind Werke von Degering1, Kunz2und Frau Caporello-Szykman3. Als Zusatzliteratur habe ich Werke von Elisabeth Arend4und Sergio Zatti5verwendet; dabei handelt es sich um Autoren, die das Decameron auf Einzelphanomene wie dessen Thematik, Hauptcharaktere, Komik und Stil untersucht haben. In meiner Arbeit beziehe ich mich uberwiegend auf Forschungsergebnisse von Herrn Degering und Frau Caporello-Szykman, die bereits umfassende Analysen zur Novellentheorie und ihrer Anwendbarkeit auf die Novellen desDecameronvorgelegt haben. Da mir die, von Corradina Caporello-Szykman vorgenommene, Aufteilung der massgeblichen Analysepunkte bezuglich der Novelle in Boccaccios Werk sinnvoll erscheint, habe ich ihre Standpunkte teilweise ubernommen. Im Folgenden werde ich zuerst auf einige Ansatze der Novellentheorie eingehen, dann einige Merkmale der Novelle besprechen und auf die Position der von mir behandelten Novelle in der Gesamtheit desDecameroneingehen. Danach werde ich die Charakteristika einer Novelle an Novelle II, 3 desDecameronbelegen und zu guter Letzt noch einmal die wichtigsten Punkte zusammenfassen. II Novellistisches Erzahlen am Beispiel von II, 3 2.1. Herkunft und Definition einer Novelle Den BegriffNovellekonnte man etymologisch etwa vom Italienischennovella, Neuigkeit, herleiten. Der italienische Begriff stammt jedoch ursprunglich vom Lateinischennovellus, der Diminuitivform vonnovus, kleine Neuigkeit, ab.6Tatsachlich be