Das historische Buch konnen zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. Kaufer konnen eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1864. Nicht dargestellt. Auszug: ... 5. Opferdienst und Priefterthnm; getheiltes VolKsthnm. Der Gottesbegriff eines Volkes ist zugleich der Massstab fur seine sittliche Anschaunng und ebenso umgekehrt. Die hohere oder niedrigere sittliche Bildung eines Volkes ist die Besiegelung seines mehr oder minder gelauterten religiosen Bewusstseins. Wie der einzelne rohe Mensch, so ehrt auch das minder gebildete Naturvolk blos die starkere Macht. Jn der Gewalt, die es entweder uber Andere hat oder die Andere ihm gegenuber geltend machen konnen, liegt die Werthschatzung, die es fur sich selbst in Anspruch nimmt oder Anderen beweist. Nicht das Recht, nicht die sittliche Wurde, nicht die Reinheit der Gesinnung hat bei ihm eine Geltung, es ist vorzuglich und wesentlich die rohe Gewalt, die irdische Macht. Der ungebildete Mensch, wie das Naturvolk beugt sich tief vor demjenigen, der uber ihm steht, der seine Macht ihn oder es fuhlen lassen kann, und andererseits sind sie auch wiederum hart, tyrannisch gegen diejenigen, welche unter ihnen stehen. Das Volk, das blos noch zuerst einen religiosen Jnstinet hat und nicht zu religioser Klarheit sich emporgearbeitet hat, nicht von einer hoheren Jdee durchweht ist, erkennt in Gott zunachst den Machtigen, es furchtet sich vor der Gewalt, die sich uber ihm zeigt, die es niederdrucken kann; vor dieser Macht beugt es sich, gerade wie auch vor dem hoherstehenden Menschen, aber es zeigt auch andererseits in seiner Behandlung derjenigen, welche es als sich Untergeordnete betrachtet, wie tief es noch in sittlicher Beziehung dasteht. Darum zeigt sich uns in dem Verhaltniss zum Selaventhume, zu dem schwacheren Geschlec