Das Problem des synthetischen Aufbaues der speziellen Relativitatstheorie hat mich seit 1912 beschaftigt. In den J ahren, die seit 1912 bis 1921 verflossen sind, habe ich es nicht gewagt, die schon ohnehin schwerwiegende relativisti sche Literatur noch durch eine Monographie zu belasten, deren Aufbau voraussichtlich bloB als Charakteristikum flir die Assimilierungstalente des die Monographie kompilierenden Autors dienen konnte und deren Inhalt in anderen Biichern zu finden ware. Erst nachdem der synthetische Aufbau der speziellen Relativitatstheorie mir gelungen zu sein schien und ich die Dberzeugung gewinnen konnte, daB die so (synthetisch) aufgebaute spezielle Relativitatstheorie nicht zu spezieU ausfallen wiirde, habe ich den Mut gefaBt, durch die Veroffentlichung der vorliegenden Monographie mich in die MilchstraBe der relativistischen Biicherschreiber einzu reihen. 1m Laufe der letzten fUnf Jahre habe ich ofters Ge legenheit gehabt, Einstein zu Mren und mit Einstein iiber verschiedene wissenschaftliche Fragen zu sprechen. Ich bin froh, daB ich einen Teil davon, was ich von Einstein ge lernt habe, mit den Lesern dieses Buches teilen kann, die auch dariiber zu urteilen haben werden, in we1chem MaBe der synthetische Aufbau der spezieUen Relativitatstheorie mir gelungen ist. - IV - Die einzelnen Bausteine, die ich dazu gebraucht habe, verdanke ich meinen Lehrern: Minkowski, Michelson, Planck und besonders Einstein. SoUten irgendwelche Gedankengange, die mich beim Aufbau meiner Arbeit geleitet haben, sich mit der Zeit als nkht stkhhaltig erweisen, dann wiirde ich diese verfehlten Gedankengange, soweit sie in den Arbeiten anderer Autoren nicht vorkommen, auf das Konto meiner eigenen Schopfungen iibernehmen. Berlin, September 1921."