Hitchcock Meets Aristoteles - Sein Werk Unter Aristotelischen Gesichtspunkten Mit Besonderer Berucksichtigung Des Spielfilms 'Psycho' - Sein Werk Unter Aristotelischen Gesichtspunkten Mit Besonderer Berucksichtigung Des Spielfilms 'Psycho' (German, Electronic book text)


Zu Anfang stehen die Fragen: Wie hat Alfred Hitchcock Gewalt in (asthetische) Filmform verwandelt? Was losen diese Bilder aus? Und was waren seine Ziele? Dabei tauchen uberraschende Parallelen auf zwischen dem am haufigsten kopierten Filmregisseur des 20. Jahrhunderts und dem grossen Lehrmeister der Dramaturgie, Aristoteles. Am Ende schalen sich Hitchcocks grundlegende 'Rezepte' heraus, die zu einem Grossteil schon in der Antike 'funktionierten'. Laut Aristoteles ist die Tragodie 'Nachahmung einer edlen und abgeschlossenen Handlung von einer bestimmten Grosse in gewahlter Rede, derart, dass jede Form solcher Rede in gesonderten Teilen erscheint und dass gehandelt und nicht berichtet wird und dass mit Hilfe von Mitleid und Furcht eine Reinigung von eben derartigen Affekten bewerkstelligt wird'.(1) Und Hitchcock aussert in einem Interview: 'Ich muss die Leute mit wohltatigen Schocks futtern. Unsere Zivilisation ist eine protektive Zivilisation; sie schirmt uns behutsam vor allem ab, mit dem Resultat, dass wir nicht mehr in der Lage sind, intuitiv eine Gansehaut zu bekommen. Die einzige Methode, dieser allgemeinen Betaubung entgegenzuwirken und unser moralisches Gleichgewicht wieder zu erwecken, ist die kunstliche Verabreichung von Schocks. Und am besten funktioniert das mit einem Film.'(2) Beide beabsichtigen folglich in einer bestimmten Art und Weise auf die Emotionen des Zuschauers einzuwirken: Aristoteles nennt es 'Mitleid und Furcht' und Hitchcock 'Schock'. Und beide tun dies mit einem bestimmten Ziel: Aristoteles nennt es 'Reinigung' und Hitchcock 'Moralisches Gleichgewicht'. Aufzuzeigen wie eng Hitchcock den von Aristoteles in seiner 'Poetik' aufgestellten Forderungen folgt, wird Aufgabe dieser Arbeit se

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Zu Anfang stehen die Fragen: Wie hat Alfred Hitchcock Gewalt in (asthetische) Filmform verwandelt? Was losen diese Bilder aus? Und was waren seine Ziele? Dabei tauchen uberraschende Parallelen auf zwischen dem am haufigsten kopierten Filmregisseur des 20. Jahrhunderts und dem grossen Lehrmeister der Dramaturgie, Aristoteles. Am Ende schalen sich Hitchcocks grundlegende 'Rezepte' heraus, die zu einem Grossteil schon in der Antike 'funktionierten'. Laut Aristoteles ist die Tragodie 'Nachahmung einer edlen und abgeschlossenen Handlung von einer bestimmten Grosse in gewahlter Rede, derart, dass jede Form solcher Rede in gesonderten Teilen erscheint und dass gehandelt und nicht berichtet wird und dass mit Hilfe von Mitleid und Furcht eine Reinigung von eben derartigen Affekten bewerkstelligt wird'.(1) Und Hitchcock aussert in einem Interview: 'Ich muss die Leute mit wohltatigen Schocks futtern. Unsere Zivilisation ist eine protektive Zivilisation; sie schirmt uns behutsam vor allem ab, mit dem Resultat, dass wir nicht mehr in der Lage sind, intuitiv eine Gansehaut zu bekommen. Die einzige Methode, dieser allgemeinen Betaubung entgegenzuwirken und unser moralisches Gleichgewicht wieder zu erwecken, ist die kunstliche Verabreichung von Schocks. Und am besten funktioniert das mit einem Film.'(2) Beide beabsichtigen folglich in einer bestimmten Art und Weise auf die Emotionen des Zuschauers einzuwirken: Aristoteles nennt es 'Mitleid und Furcht' und Hitchcock 'Schock'. Und beide tun dies mit einem bestimmten Ziel: Aristoteles nennt es 'Reinigung' und Hitchcock 'Moralisches Gleichgewicht'. Aufzuzeigen wie eng Hitchcock den von Aristoteles in seiner 'Poetik' aufgestellten Forderungen folgt, wird Aufgabe dieser Arbeit se

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Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Release date

2004

Availability

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Authors

Format

Electronic book text - Windows

ISBN-13

978-3-638-27523-1

Barcode

9783638275231

Languages

value

Categories

LSN

3-638-27523-X



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