Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,0, FernUniversitat Hagen (Soziologie), Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Klassische Perspektiven auf die moderne Gesellschaft, Abstract: Einleitung Die religiosen Vorstellungen sind Kollektivvorstellungen, die Kollektivwirklichkeiten ausdrucken; die Riten sind Handlungen, die nur im Schoss von versammelten Gruppen entstehen konnen und die dazu dienen sollen, bestimmte Geisteszustande dieser Gruppen aufrechtzuerhalten oder wieder herzustellen (Durkheim, 1981, S. 28). Naturlich konnen wir damit nicht jetzt schon das tiefste und wirklich erklarende Wesen der Religion erreichen; dies wird erst am Ende der Untersuchung moglich sein (Durkheim, 1981, S. 45). Allein wir haben es uberhaupt nicht mit dem Wesen" der Religion, sondern mit den Bedingungen und Wirkungen einer bestimmten Art von Gemeinschaftshandeln zu tun, dessen Verstandnis auch hier nur von den subjektiven Erlebnissen, Vorstellungen, Zwecken der Einzelnen - vom Sinn" - aus gewonnen werden kann, da der aussere Ablauf ein hochst vielgestaltiger ist (Weber, 1980, S. 245). Zwei Aussagen, wie sie unterschiedlicher kaum sein konnen. Max Weber und Emile Durkheim blieben ihren soziologischen Vorstellungen auch in Fragen zur Religionssoziologie treu. Trat Durkheim vom Kollektivismus ausgehend an das Problem heran, war es fur Weber klar, dass die Klarung der Aufgabe der Religion eines handlungstheoretischen Ansatzes bedurfe. Ausgangspunkt sei also das subjektive Handeln und zwar ein mindestens relativ rationales nach Erfahrungen geregeltes Handeln (Weber, 1980, S. 245). Bei Durkheim wird die Religion eher aus dem Kollektiv der Gesellschaft, die vor allem aktiv kooperiere, bzw. Gemeinschaft geboren und sie ist praktisch veranlagt, da die Tat das religiose Leben alleine schon, weil die Gesellschaft ihre Ursache sei, beherrsche (Durkheim, 1981, S. 560). Das legt die Vermutung nahe, dass beide auch zu unterschiedlichen Ergebnissen bezuglich