Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,3, Ruhr-Universitat Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 27. November des Jahres 1095 rief Papst Urban II. die lateinische Christenheit in Clermont zur Befreiung des Heiligen Landes auf, welches bereits in den 630er Jahren, im Zuge der islamischen Expansion, in arabischen Besitz ubergegangen war. Mit seinem Aufruf zu einer bewaffneten Pilgerfahrt nach Jerusalem, um die heiligen Statten aller Muslime, Juden und Christen wieder unter christliche Herrschaft zu bringen, schlug der Papst ein neues und noch heute sehr bedeutendes Kapitel in der Geschichte des Mittelalters auf. Die Folge war eine Massenbewegung, welche spater als Erster Kreuzzug in die Geschichte eingehen sollte. In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten kam es daraufhin immer wieder zum Aufruf und der Durchfuhrung von Kreuzzugen. Seit jeher handelt es sich bei der Kreuzzugsforschung um ein Gebiet der Geschichtswissenschaft und Mittelalterforschung, welches ein enormes Konfliktpotenzial besitzt, da schon allein die Frage nach der Definition eines Kriegszugs als Kreuzzug Raum fur eine Vielzahl von Meinungen bietet. Das liegt auch an der Tatsache, dass es sich bei der Ara der Kreuzzuge um einen ausgiebig beforschten Abschnitt der Geschichte handelt, der vor allem in der heutigen Zeit, in deren Gesellschaft der Begriff des Heiligen Krieges zu einem Reizthema avanciert ist, immer wieder in den Fokus der breiten Offentlichkeit geruckt wird. Die folgende Arbeit wird sich jedoch nicht damit beschaftigen, etwaige Kreuzzugstheorien und Definitionen naher zu beleuchten und auf die oben angesprochenen verschiedenen Kriegszuge anzuwenden. Ferner wird sie nicht auf die religiosen und kulturellen Auswirkungen der Kreuzzuge eingehen. Vielmehr soll ein Aspekt der Kreuzzuge naher beleuchtet werden, der in der bisherigen Kreuzzugsforschung uberraschenderweise viel weniger Aufmerksamkeit erhalten hat,