Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Universitat zu Koln (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Descartes Meditationen, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Name Rene Descartes lost haufig folgende Reaktionen aus: Begrunder der neuzeitlichen Philosophie, Rationalist, Wissenschaftler im strengsten Sinne, Erfinder der Philosophie des Subjekts und nicht zuletzt hort man den bekannten Satz: Cogito ergo sum'1. Gerade weil Descartes mit dem Nimbus der kompromisslosen Wissenschaftlichkeit, der Unbestechlichkeit und Aufgeklartheit behaftet ist, neigt man als Leser seiner Texte dazu, jede Ungereimtheit in seinem Werk, die dann sogleich als Ungereimtheit in seinem Denken verstanden wird, was noch diskutiert werden muss, besonders kritisch zu betrachten. Ein Philosoph und Naturwissenschaftler, der mit den oben genannten Attributen behaftet ist, muss sich auch durch Stimmigkeit und Stringenz seines Denkens auszeichnen. Gibt es jedoch Unstimmigkeiten bei Descartes? Wie erklart man sich, dass der Philosoph, mit dessen Schaffen nach unbestrittener Schulmeinung die neuzeitliche Philosophie beginnt, in seinem vielleicht wichtigsten Werk, den Meditationes de prima philosophia, es sich angelegen sein lasst Gott zu beweisen? Wollte Descartes nicht Schluss machen mit der Verquickung von Glauben und Vernunft? Was haben Glauben und Vernuft uberhaupt miteinander zu tun? Diesen Fragen mochte ich in meiner Arbeit nachgehen. Dazu werde ich das Widmungsschreiben Descartes an die Sorbonne sowie seine eigene Einleitung des Meditations-Textes daraufhin untersuchen, ob sie helfen konnen die gestellten Fragen zu beantworten. Ich beziehe selbstverstandlich den Text der Meditationen in meine Uberlegungen mit ein. Ein besonderes Augenmerk soll darauf gerichtet werden, inwiefern Descartes von den Pramissen seiner einleitenden Worte in den Meditationen abgewichen ist. Und ob