Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Asthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg (Philosophische Fakultat III), Veranstaltung: Proseminar: Sozialphilosophische und anthropologische Aspekte bei Sigmund Freud, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Sigmund Freuds These, dass der Aggressionstrieb des Menschen ein Abkommling und Hauptvertreter des Todestriebes sei, der neben dem Eros zum Lebenskampf der Menschenart gehore, lasst die Frage aufkommen, warum nicht auch Tiere einen solchen Kulturkampf fuhren. "Sehr wahrscheinlich," glaubte Freud, haben "die Bienen, Ameisen, Termiten durch Jahrhunderttausende" darum gerungen, um innerhalb "ihrer staatlichen Institutionen" jene "Verteilung der Funktionen" gegen den Preis beschrankter Individuen hervor zu bringen, "die wir heute bei ihnen bewundern." Aus dem Wir, das er hier im Namen aller beansprucht, mochten sich heute bestimmt viele ausklinken, denn die meisten konnen sich weder fur deterministische Geschichtsphilosophien noch totalitare Ameisenstaaten begeistern. Ausserdem darf man wenigstens ahnen, dass sich der gegenwartige Zustand menschlicher Empfindungen, dem ja wohl immer auch ein Quantchen Vernunft zur Seite steht, gegenuber solchen Tierstaaten, bei George Orwell auch Farm der Tiere" geheissen, niemals grundsatzlich verandert. Freud brachte es fertig zu fragen, ob moglicherweise die ganze Menschheit unter dem Einfluss der Kulturstrebungen - dabei tat er so, als gabe es nur einen einzigen Kulturkreis auf der Erde - neurotisch" geworden sei. Kurz zuvor belehrte er uns noch, dass die "Symptome der Neurosen (...) wesentlich Ersatzbefriedigungen fur unerfullte sexuelle Wunsche" seien. So gesehen scheint der ganze Planet ein einziges Freud(en)haus zu sein. Der Begrunder der Psychoanalyse hatte recht, abschliessend zu sagen, dass er mit seinen Antworten keinen Trost zu bringen weiss, obwohl er sic