This historic book may have numerous typos and missing text. Purchasers can download a free scanned copy of the original book (without typos) from the publisher. Not indexed. Not illustrated. 1864 Excerpt: ...Oel, welches sich von den ubrigen fetten Oelen durch seine Loslich keit im Alkohol unterscheidet, eine Eigenschaft, welche mehrfach dazu benutzt worden ist, Copaivabalsam) zu verfalschen oder vielmehr zu sophisticiren. Lange herrschte die Ansicht, der Samen musse vom Embryo getrennt werden, um d-s milde Ricinusol gewinnen zu konnen, indessen erhielten Henry und Boutron, als sie eine grossere Menge Keimt unter die Presse brachten, ein eben so mildes Oel, als von dem fleischigen Theile allein, woraus sie folgerten, dass der scharfe Stoff im Ricinus- famen nicht fertig gebildet enthalten sei, sich dagegen wahrend der Gewinnung des Oeles bilden konne, wenn man dabei ein fehlerhaftes Verfahren anwende. Sie beobachteten u. A., dass, wenn der Samen zu stark erhitzt wird, das erhaltene Oel eine Scharfe besitzt, welche seine Eigenschaften ganz umandert und ein mildes Abfuhrmittel in eine sehr heftig wirkende Substanz umwandelt. ') Der Copaivabalsam wird durch Einschneiden mehrerer der Familie der CK's- alpinieen und dem Genus (opaiierll angehorenden Baumarten gewonnen; er lost sich ohne Ruckstand in Alkohol und ist, gleich dem Ricinusole, zah und durchsichtig. Diese Thatsache wurde spater von mehreren anderen Chemikern bestatigt. Aus den schonen Untersuchungen von Lecanu und Bussy uber das Ricinusol geht namlich hervor, dass die Eigenschaften, welche es zu einem der ausgezeichnetsten Arzneimittel machen, durchaus nicht von der Gegenwart eines besondern fremden Stoffes bedingt werden, sowie dass, wenn es unter irgend welchen Umstanden auf den thierischen Organismus nachtheilige Wirkungen ausubt, dieselben du