Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Padagogik - Heilpadagogik, Sonderpadagogik, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Institut fur Schulpadagogik und Grundschuldidaktik), Veranstaltung: Ratsel Schriftspracherwerb (SSE I), 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kommunikation durch Sprache und Schrift ist nicht nur fur normale" Kinder und Ju-gendliche von elementarer Wichtigkeit, sondern auch fur solche Menschen, die durch einen Entwicklungsruckstand behindert sind. Lesen und Schreiben hat fur alle Menschen eine kommunikative Bedeutung. Ob wir ein Buch, einen Brief oder eine Seite im Internet lesen, immer teilt uns der Verfasser des Textes etwas mit, ob er uns kennt oder nicht. Wenn wir schreiben, beabsichtigen wir, anderen etwas von unseren Gedanken mitzuteilen oder unsere Gedanken zu konservieren," damit wir sie spater wieder zur Kommunikation verwenden konnen. Schrift ist also gleichermassen gefrorenes" Wort und konserviertes" Gedankengut. Diese Bedeutung der Sprache setzt nicht voraus, dass wir orthographisch einwandfrei schrei-ben, sondern es muss nur dem jeweiligen Kommunikationspartner verstandlich sein. Wir mussen die gleiche soziale Sprache sprechen wie unser Gegenuber. Der Lese- und Schreibunterricht an der Grundschule ist mittlerweile schon mehr als selbst-verstandlich geworden, doch an der Schule fur Geistigbehinderte haben sich jahrelang die Experten gestritten, ob es Sinn macht, diesen Schulern das Lesen- und Schreibenlernen bei-zubringen. Doch warum sollte man solchen Menschen diese Moglichkeiten der Kommunika-tion verwehren? Geistig behindert bedeutet nicht, dass dieser Mensche dummer ist als wir. Vielmehr bedeutet es, dass er sich eben nur langsamer entwickelt hat. Er wird aber noch viele Entwicklungsstufen durchlaufen konnen, bis seine individuelle Personlichkeit entstanden ist. Deshalb sollte man geistig behinderte Menschen vom Erlernen der sogenannten Kulturtech-niken (Lesen, Schreiben, Rechnen) nicht au