Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1874 edition. Auszug: ...Wenn also in unserer Zeit die Geistessreiheit als das Wesen des Protestantismus bezeichnet und gegen die Absetzung von Predigern, die ihren Diensteid gebrochen haben, als etwas an sich unberechtigtes von liberaler Seite mit Feuerslammen geeisert wird, so zeigt sich darin nur die religiose Ignoranz vieler unsrer Gebildeten, ihre vollige Unsahigkeit, kirchliche Fragen zu verstehen und zu beurtheilen. Aus das Princip der Geistessreiheit ein Kirch zu grunden ist ebenso unmoglich als ein Haus aus Raum zu bauen. Raum muss sein, wo man ein Haus bauen will und Geistessreiheit muss sein, wo man eine Kirche grunden will. Aber das Haus ist nicht selber Raum sondern es ist Holz und Stein, und die Kirche ist nicht selber Geistessreiheit sondern sie ist die Gemeinschast eines positiven, ganz bestimmten Glaubens. Das Princip der Geistessreiheit ist ja nur ein negatives Princip. Die Negation aber kann die Individuen wohl von anderen absondern, nicht aber unter einander verbinden. Herzen unter einander verbinden, das kann nur eine positive Wahrheit, in der sie ubereinstimmen, die sie mit einander gemein haben. Glaubenssreiheit kann darum streng genommen nur im Staat gesordert werden, dem Wesen der Kirche ist sie an sich zuwider; und wenn wir auch nicht gesonnen sind, den Grundsatz in aubus libertas anzugreisen, so mussen wir doch entschieden dabei bleiben, dass die Kirche danach streben muss, der aubia, immer wenigere zu haben, und wenn die Kirche einst zur Vollendung gekommen sein wird, so wird es gar keine audi, also auch gar keine Glaubenssreiheit mehr in ihr geben, sondern an die Stelle de