Betrachtungen des Todes - Formen und Funktionen der >meditatio mortis< in der europaischen Literatur des 17. Jahrhunderts (German, Hardcover, Reprint 2012)


Mit der Frage nach Formen und Funktionen der literarischen Todesmeditation bewegt sich die komparatistisch ausgerichtete Studie im Rahmen einer thematischen Untergruppe der religioesen Meditation, die zunachst nur mit dem allgegenwartigen Topos der Verganglichkeit von Interesse zu sein scheint. Sie stellt jedoch die Betrachtungen des Todes bzw. die Bildlichkeit des Todes in der Meditation in ihren Zusammenhang mit der fruhneuzeitlichen Herausbildung eines "meditativen" Gewissenskonzeptes, um deren Potential zur Individualisierung von Erinnerung zu zeigen. Das meditierende Ich findet hier jenseits des Vanitas- und Memento-mori-Topos ein Strukturmodell fur Selbsterinnerung, das subjektiv-individuelle und rollenhaft-exemplarische Selbstthematisierung verschrankt. Das Konzept des "meditativen Gewissens" ist als verinnerlichter Anspruch an sich selbst zu beschreiben. Dieser fuhrt dazu, dass Sunde als Selbstentfremdung empfunden und in den Bildern von Tod, Verfall und Verwesung als "koerperliche" Selbstentfremdung thematisiert wird. Auf der Basis eines umfangreichen deutsch-, franzoesisch- und englischsprachigen Quellencorpus wird so das Potential der meditatio mortis fur die Individualisierung von Erinnerung untersucht. Die Arbeit zielt insbesondere auf die literarisch-poetologischen Konsequenzen, die die Meditation als Textstruktur impliziert: Charakteristisch ist vor allem das hohe Mass an Selbstreflexivitat und die Bedeutung der anatomischen Perspektive, die die Selbstbetrachtung des meditierenden Ich pragen.

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Mit der Frage nach Formen und Funktionen der literarischen Todesmeditation bewegt sich die komparatistisch ausgerichtete Studie im Rahmen einer thematischen Untergruppe der religioesen Meditation, die zunachst nur mit dem allgegenwartigen Topos der Verganglichkeit von Interesse zu sein scheint. Sie stellt jedoch die Betrachtungen des Todes bzw. die Bildlichkeit des Todes in der Meditation in ihren Zusammenhang mit der fruhneuzeitlichen Herausbildung eines "meditativen" Gewissenskonzeptes, um deren Potential zur Individualisierung von Erinnerung zu zeigen. Das meditierende Ich findet hier jenseits des Vanitas- und Memento-mori-Topos ein Strukturmodell fur Selbsterinnerung, das subjektiv-individuelle und rollenhaft-exemplarische Selbstthematisierung verschrankt. Das Konzept des "meditativen Gewissens" ist als verinnerlichter Anspruch an sich selbst zu beschreiben. Dieser fuhrt dazu, dass Sunde als Selbstentfremdung empfunden und in den Bildern von Tod, Verfall und Verwesung als "koerperliche" Selbstentfremdung thematisiert wird. Auf der Basis eines umfangreichen deutsch-, franzoesisch- und englischsprachigen Quellencorpus wird so das Potential der meditatio mortis fur die Individualisierung von Erinnerung untersucht. Die Arbeit zielt insbesondere auf die literarisch-poetologischen Konsequenzen, die die Meditation als Textstruktur impliziert: Charakteristisch ist vor allem das hohe Mass an Selbstreflexivitat und die Bedeutung der anatomischen Perspektive, die die Selbstbetrachtung des meditierenden Ich pragen.

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Product Details

General

Imprint

De Gruyter

Country of origin

Germany

Series

Fruhe Neuzeit

Release date

November 2004

Availability

Expected to ship within 10 - 15 working days

First published

2004

Authors

Dimensions

230 x 155 x 25mm (L x W x T)

Format

Hardcover

Pages

469

Edition

Reprint 2012

ISBN-13

978-3-484-36590-2

Barcode

9783484365902

Languages

value

Categories

LSN

3-484-36590-0



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