This historic book may have numerous typos and missing text. Purchasers can download a free scanned copy of the original book (without typos) from the publisher. Not indexed. Not illustrated. 1864 Excerpt: ...haben. Dieser Ansicht huldigen die Freunde 'Ijjob's bei seinem ausserordentlichen Schicksale, und anstatt ihn zu trosten, zu welchem Zwecke sie doch gekommen waren, fangen sie an, ihn zu verdammen. So erfahrt 'Ijjob an seinem eigenen Leibe die grauenhafte Wirkung jener falschen Dogmatik und wird so durch seine Lebenserfahrung gezwungen, gegenuber den Freunden zu behaupten, jener Schluss sei falsch. Wie tief ubrigens dieser Schluss im Bewusstsein der Hebraer wurzelte, zeigt die Erzahlung von der Heilung des Blindgebornen, wo die Frage aufgestellt wird: welcher hat gesundigt, dieser oder seine Eltern?--Der Greis 'Eliphaz beginnt dem Tjjob unter dem Schein eines Trostes harte Vorwurfe zu machen, denn andeutend wenigstens spricht er zu ihm: Wo gieng ein Reiner unter?"--Wahrend hier in Wahrheit schwere Vorwurfe gemacht werden, bemuht sich der Redner, ihnen anfangs wo moglich noch die Spitze abzubrechen, indem er mit vieler Emphase betont: durch nachtliche Visionen sei ihm kund gethan, dass es uberhaupt keinen Reinen gabe." Aber damit sagt er schon viel zu viel, denn wenn alle Menschen Sunder waren, waren alle der gleichen Verdammniss verfallen. Der Satz, auf den sich Manche als auf einen sehr wichtigen Punkt im Buche bezogen haben, ist fur die Losung der Frage von gar keinem Werth, und 'Ijjob selbst behandelt ihn mit Recht absprechend. Schliesslich ertheilt 'Eliphaz dem 'Ijjob noch den Rath, er moge sich in diesen Nothen bittend an Gott wenden, und er kommt sogar, was in dem ganzen ubrigen echten Buche unerhort ist, wenigstens einmal auf den Gedanken, dass die Leiden, welche den Menschen geschickt seien, einen erziehenden Zwe...