Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: In drei Tagen eine Tragodie zu schreiben ist sicher nicht einfach und ob es uberhaupt so war ist unsicher. Trotzdem behauptet Heinrich Heine (1797-1856), dass er den William Ratcliff" in so kurzer Zeit geschrieben hat. Auch wenn Windfuhr beschreibt, dass das Stuck mit atemloser Schnelligkeit" ablauft, wirkt die Aussage unglaubwurdig, da ein schneller Handlungsablauf, und wenn es auch so wirkt, nicht einer schnellen Produktion gleichkommt. Diese Begebenheiten andern jedoch nichts daran, dass das Stuck und seine Figuren, auch wenn es zwiespaltig aufgenommen" wurde, Interessantes beinhaltet. Heine knupft mit dem Ratcliff an seine Vorbilder und an eine Modegattung an. Wie schon sein Vorbild Adolf Mullner schreibt auch er eine Schicksalstragodie. Weiter fallt sofort auf, dass der Name seines Titelhelden auf sein anderes Vorbild William Shakespeare hindeutet. Er ordnet sich also medienpolitisch zu. Genau so medienstrategisch ist vielleicht auch die Aussage zu werten, dass das Drama in drei Tagen entstanden sei. Es soll aber nicht der Medienstratege Heine betrachtet werden, sondern sein Stuck. In dieser Arbeit mochte ich das Frauen- und Mannerbild des Ratcliff naher betrachten. Dazu werden zunachst die Personen getrennt voneinander charakterisiert um sie im Anschluss daran, ein Stuck weit, gegenuber zu stellen. Haben Manner und Frauen im Stuck Gemeinsamkeiten oder sind sie gar grundverschieden? Auch wird, an gebotener Stelle, ein kurzer Blick auf Heines Biographie zu werfen sein. Gibt es hier Parallelen? Im Stuck lehnt Maria William ab. Amalie lehnte Heine zeitnah zur Produktion des Ratcliff ab. In Verbindung hiermit steht die Frage, in wie fern das Mannerbild des Ratcliff dem Mann Heinrich Heine nahekommt. Hierbei wird besonders William zu betrachten sein ( Es scheint, dass Heine in diesem Drama seine