Mit der beruhmten Seeschlacht von Actium 31 v. Chr. war schliesslich die Entscheidung um die Vorherrschaft in Rom zugunsten Octavians gefallen. Auch wenn dieser im Jahre 27 v. Chr. feierlich und in kalkuliertem Selbstverzicht die Republik wiederherstellte, so blieben doch alle wesentlichen Machtinstrumente, insbesondere das des Heeres, durch ein geschicktes System von Vetragen und Vollmachten in seinen Handen. Karl Christ spricht in diesem Bezug sehr treffend von einer 'Erneuerung der republikanischen Fassade' .
Augustus enttauschte seine Romer nicht und schuf ihnen - wie es verbildlichend heisst - aus einer Stadt der Ziegel eine prachtige Stadt aus Marmor, die sich fortan weder vor den grossen Metropolen des Ostens noch vor fortschrittlicheren Provinzstadten wie z.B. Capua oder Praeneste verstecken brauchte. Ebenso erwies sich ein moglicher Umsturz in den fruhen Jahren der augustinischen Herrschaft nur als theoretische Gefahr. Vielleicht nicht zuletzt deswegen, weil Augustus, anders als Sulla und Caesar vor ihm, sein Machtsystem nicht ad hoc installierte und vollkommen offen ausubte, sondern dieses vielmehr einem Entwickelungsprozess glich, in dem vieles zunachst offen blieb und sich Losungen allmahlich von selbst ergaben.
Das Prinzipat des Augustus stellte aber nicht nur einen epochalen Umbruch in der politischen Geschichte Roms dar, es ist ebenso essenziell fur einen radikalen Wandel der Kunst sowie der in dieser Arbeit vorrangig zu behandelnden Architektur. &#
Mit der beruhmten Seeschlacht von Actium 31 v. Chr. war schliesslich die Entscheidung um die Vorherrschaft in Rom zugunsten Octavians gefallen. Auch wenn dieser im Jahre 27 v. Chr. feierlich und in kalkuliertem Selbstverzicht die Republik wiederherstellte, so blieben doch alle wesentlichen Machtinstrumente, insbesondere das des Heeres, durch ein geschicktes System von Vetragen und Vollmachten in seinen Handen. Karl Christ spricht in diesem Bezug sehr treffend von einer 'Erneuerung der republikanischen Fassade' .
Augustus enttauschte seine Romer nicht und schuf ihnen - wie es verbildlichend heisst - aus einer Stadt der Ziegel eine prachtige Stadt aus Marmor, die sich fortan weder vor den grossen Metropolen des Ostens noch vor fortschrittlicheren Provinzstadten wie z.B. Capua oder Praeneste verstecken brauchte. Ebenso erwies sich ein moglicher Umsturz in den fruhen Jahren der augustinischen Herrschaft nur als theoretische Gefahr. Vielleicht nicht zuletzt deswegen, weil Augustus, anders als Sulla und Caesar vor ihm, sein Machtsystem nicht ad hoc installierte und vollkommen offen ausubte, sondern dieses vielmehr einem Entwickelungsprozess glich, in dem vieles zunachst offen blieb und sich Losungen allmahlich von selbst ergaben.
Das Prinzipat des Augustus stellte aber nicht nur einen epochalen Umbruch in der politischen Geschichte Roms dar, es ist ebenso essenziell fur einen radikalen Wandel der Kunst sowie der in dieser Arbeit vorrangig zu behandelnden Architektur. &#
Imprint | Grin Verlag |
Release date | 2007 |
Availability | We don't currently have any sources for this product. If you add this item to your wish list we will let you know when it becomes available. |
Authors | Bernhard Wetzstein |
Format | Electronic book text - Windows |
ISBN-13 | 978-3-638-60370-6 |
Barcode | 9783638603706 |
Languages | value |
Categories | |
LSN | 3-638-60370-9 |