Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Die Vorsokratiker, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wurzeln des Empedokles sind die grundlegenden Konstituenten des Weltalls, weshalb vor der Abhandlung der Kosmogonie auf sie eingegangen werden muss. Denn hore zuerst die vier Wurzelgebilde aller Dinge: hell scheinender Zeus (Feuer);Leben spendende Hera (Luft); unsichtbarer] Aidoneus (Erde) und fliessende] Nestis (Wasser), die mit ihren Tranen den sterblichen Quellstrom benetzt." Gelegentlich werden die Wurzeln mit Gottern gleichgesetzt, vermutlich um ihre Charakteristika als seiende, ewige und unentstandene zu betonen. Uber die Benennung der Elemente als Gottheiten stimmt die Literatur nicht uberein. Ruckgreifend auf Theophrast identifizert dieser Zeus als Feuer, Hera als Luft, Aidoneus (Hades) als Erde. Der einzige, uber den diesbezuglich Einigkeit herrscht, ist der dem Wasser zugeschriebene Nestis. Empedokles schreibt den vier Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft erstmalig eine sowohl qualitative als auch quantitative Gleichwertigkeit zu und charakterisiert sie gleichwohl als die letzte Wirklichkeit. Die Gleichwertigkeit, Gleichaltrigkeit und gleiche Starke der Wurzeln wird zusatzlich noch erganzt durch samtliche Eigenschaften des parmenideischen Seins, wodurch die Nahe zu diesen verstarkt wird. Allerdings schliesst der vorsokratische Philosoph die Unbewegtheit des Parmenides aus, sodass seinen Seienden die Attribute ungeworden, unverganglich, unveranderlich, homogen und konstant zugeschrieben werden, sowie die erwahnte Bewegtheit. Nun entsprechen die Elemente des Empedokles und des Anaxagoras in der Tat den Prinzipien, die man aus Parmenides herausziehen kann. Diese Elemente sind (1)ewig, (2)von einer einzigen Natur, (3)in ihrer Natur unveranderlich, (4)vollstandig in dem Sinne, dass nichts erforderlich ist, um sie Wirklichkeit werden zu lasse