Gegenstand des Bandes ist das in der Forschung lange Zeit wenig beachtete, aber wichtige und extrem weite Feld der Kasualdichtung der Frhen Neuzeit. Die Kasualdichtung umfat als 'Gelegenheits'- oder anlagebundene Dichtung kleine Formen wie etwa Glckwunschgedichte, Trauergedichte, Reisegedichte oder Grabinschriften, aber auch 'groe' Formen wie hfische Festspiele oder Ballette. Verhandelt werden in dem Band Fragen der Theorie, Poetik und Normierung von Kasualdichtung, sowohl aus historischer als auch moderner wissenschaftlicher Perspektive, genauso wie berlegungen zur Gattungsspezifik (Lyrik, Drama, Schferdichtung), zu sozialgeschichtlichen Aspekten (brgerlicher Raum, Hof, Schule, Universitt) und zu spezifisch regionalen Erscheinungsformen (Schlesien, Preuen, Bayern, Schweiz). Detaillierte Studien gelten etwa der Kasualdichtung von Wilhelm Ludwig Gleim, Anna Louisa Karsch, Andreas Tscherning, Andreas Gryphius, Johann Christian Gnther, Johann Gottfried Schnabel, Heinrich Mhlpfort, Christian Gryphius, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Johann von Besser, Gottlieb Wilhelm Rabener und Siegmund von Birken. Die Beitrge umfassen damit den Zeitraum von ca. 1500 bis in die zweite Hlfte des 18. Jahrhunderts. Der Band, der sich vor allem an Germanisten, Historiker und Kunsthistoriker, die im Bereich der Frhen Neuzeit forschen, richtet, bildet den Stand der Forschung ab und stellt ein Kompendium neuerer Anstze und Perspektiven dar.