Das historische Buch konnen zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. Kaufer konnen eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1906. Nicht dargestellt. Auszug: ... Herrentum. Psychologisch war auch sehr erklarlich, dass die Last der grossen Vergangenheit gerade Kaiser Wilhelm II. bei der besonderen Art seiner Begabung veranlasste, sich nicht nur, wie wir eben sagten, zur Geltung zu bringen, sondern hauptsachlich auch als Herr aufzutreten. Man pflegt zu sagen, dass der Bruch mit Bismarck durch das Zusammentreffen zweier grundverschiedener Weltanschauungen Naturnotwendigkeit wurde. Ich halte es doch fur die Frage, ob man da auf Seiten des Kaisers von einer Weltanschauung, im gewohnlichen Sinne verstanden, reden kann. Gewiss, haufig genug lasst sich aus seinen Ansprachen und Reden eine Weltanschauung wortlich beweisen, im Grunde durfte es aber doch wohl mehr und vielleicht lediglich ein rein subjektiver Willensdrang gewesen sein, dessen Natur er sich moglicherweise selbst gar nicht vollstandig klar machen konnte. Die Arbeit der Byzantiner in jenen kritischen Zeiten ist bekannt genug. Sie liessen kein Mittel, keine lugnerisch entstellte historische Analogie unbenutzt, um die Keime der Selbstherrlichkeit in der Natur des Kaisers zu raschem Wachsen zu bringen und ihren eigenen egoistischen Absichten nutzbar zu machen. Das Herrscherbewusstsein und das ehrgeizige Streben, zu zeigen, dass er Herr ist, wird ja bis zum heutitigen Tage noch als das fruchtbarste Feld von den Byzantinern betrachtet. Sie nahren damit eine Eigenschaft, die in der Natur des Kaisers liegt und die deswegen um so mehr nach Nahrung verlangt, als ihm die Fahigkeit zu stetigem energischem Kampfe gegen starke Widerstande fehlt. Das Beseitigen von Ratgebern und anderen Personlichkeiten bedingt ja keine derartigen Widerstande, und wodurch konnte andere...