Die Erbschaftspolitik der Grafen Castell im Hochmittelalter - Ein Erfolgsrezept? (German, Paperback)


Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,3, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Geschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 17. Juli 1413 trat der Schwager Leonhards von Castell (1376-1426), Graf Thomas von Rieneck, alle Erbanspruche seiner Frau Elisabeth, geb. von Castell, an Graf Leonhard ab. Am 2. August 1413 entschieden sieben Schiedsrichter in einer Streitfrage, in der es um Rechte ging, die durch den Tod von Johann von Hohenlohe an Leonhard von Castell und Friedrich Schenk zu Limpurg gefallen waren. Beide waren mit Schwestern des Verstorbenen verheiratet. Uber die Besitzanspruche streiten sich die Beiden nun mit den Grafen Friedrich und Berthold zu Henneberg. Die Massnahme des Abtretens der Erbschaftsanspruche kann als Versuch gewertet werden, die graflichen Guter nicht in Nebenlinien zersplittern zu lassen. Die Faden aller Besitztumer sollten idealerweise in einer Hand, namlich der des amtierenden Grafen von Castell zusammenlaufen. Andererseits profitierten sie gerne von dem Umstand, dass nicht alle Grundbesitzer diese Erbschaftsregelungen trafen: Als der Bruder von Graf Leonhards Frau Anna von Castell, geb. Hohenlohe-Speckfeld, kinderlos starb und der Besitz zu Teilen an das Haus Castell fiel, beharrte der Graf sogar vor Gericht darauf, dieses Erbe anzutreten. Die Casteller Herren hatten es uber Jahrhunderte verstanden, ihren Besitz und Einfluss stetig zu mehren, bis sie im Hochmittelalter zur Adelsspitze im Mainfrankenraum zahlten. Erst die Herrschaft Wilhelms II. (gest. 1479), dem Sohn Lienhards, setzte dem ein Ende: Das seit seiner ersten urkundlichen Erwahnung 1058 reichsfreie Grafengeschlecht erfuhr unter ihm einen beispiellosen Ausverkauf von Lehensgutern und -rechten, nach dem es nie wieder die gleiche einflussreiche Stellung einzunehmen vermochte. Wie haben Wilhelms Vorfahren es geschafft seit ihrer ersten urkundlichen Erwahnung 1057, ihr

R910
List Price R943

Or split into 4x interest-free payments of 25% on orders over R50
Learn more

Discovery Miles9100
Mobicred@R85pm x 12* Mobicred Info
Free Delivery
Delivery AdviceShips in 10 - 15 working days


Toggle WishListAdd to wish list
Review this Item

Product Description

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,3, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Geschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 17. Juli 1413 trat der Schwager Leonhards von Castell (1376-1426), Graf Thomas von Rieneck, alle Erbanspruche seiner Frau Elisabeth, geb. von Castell, an Graf Leonhard ab. Am 2. August 1413 entschieden sieben Schiedsrichter in einer Streitfrage, in der es um Rechte ging, die durch den Tod von Johann von Hohenlohe an Leonhard von Castell und Friedrich Schenk zu Limpurg gefallen waren. Beide waren mit Schwestern des Verstorbenen verheiratet. Uber die Besitzanspruche streiten sich die Beiden nun mit den Grafen Friedrich und Berthold zu Henneberg. Die Massnahme des Abtretens der Erbschaftsanspruche kann als Versuch gewertet werden, die graflichen Guter nicht in Nebenlinien zersplittern zu lassen. Die Faden aller Besitztumer sollten idealerweise in einer Hand, namlich der des amtierenden Grafen von Castell zusammenlaufen. Andererseits profitierten sie gerne von dem Umstand, dass nicht alle Grundbesitzer diese Erbschaftsregelungen trafen: Als der Bruder von Graf Leonhards Frau Anna von Castell, geb. Hohenlohe-Speckfeld, kinderlos starb und der Besitz zu Teilen an das Haus Castell fiel, beharrte der Graf sogar vor Gericht darauf, dieses Erbe anzutreten. Die Casteller Herren hatten es uber Jahrhunderte verstanden, ihren Besitz und Einfluss stetig zu mehren, bis sie im Hochmittelalter zur Adelsspitze im Mainfrankenraum zahlten. Erst die Herrschaft Wilhelms II. (gest. 1479), dem Sohn Lienhards, setzte dem ein Ende: Das seit seiner ersten urkundlichen Erwahnung 1058 reichsfreie Grafengeschlecht erfuhr unter ihm einen beispiellosen Ausverkauf von Lehensgutern und -rechten, nach dem es nie wieder die gleiche einflussreiche Stellung einzunehmen vermochte. Wie haben Wilhelms Vorfahren es geschafft seit ihrer ersten urkundlichen Erwahnung 1057, ihr

Customer Reviews

No reviews or ratings yet - be the first to create one!

Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Country of origin

United States

Release date

April 2013

Availability

Expected to ship within 10 - 15 working days

First published

September 2013

Authors

Dimensions

210 x 148 x 2mm (L x W x T)

Format

Paperback - Trade

Pages

32

ISBN-13

978-3-656-40205-3

Barcode

9783656402053

Languages

value

Categories

LSN

3-656-40205-1



Trending On Loot