Das historische Buch konnen zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. Kaufer konnen eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1887. Nicht dargestellt. Auszug: ... zum Beweise des Daseins Gottes.1 Locke sagt nichts gegen ein derartig deduktives Verfahren: die dadurch erkannte Wahrheit ist naturlich so klar, wie der dabei verwandte Satz. Aber er sagt, der einzelne Fall, worauf ein solcher allgemeiner Satz angewandt wird, ist ebenso klar, mindestens ebenso klar, als jener allgemeine Satz. Mit anderen Worten: wahrend Descartes im Interesse seiner Methode solche allgemeinen Satze liebt und sie im Einzelnen verwendet, geht Locke lieber von dem einzelnen Fall aus und erklart die allgemeinen Satze fur induktiv gewonnen. Locke bestreitet nur den grossen methodologischen Werth dieser Satze. Dass weiss nicht schwarz ist, ist nach Locke ebenso klar durch Intuition, als der Satz -was ist, das ist-; aber wir erkennen nicht jenen Satz durch diesen, sondern dieser ist der spater gewonnene, der von den einzelnen Fallen abstrahierte. Dies zeigt sich durchgehends: Locke verfahrt induktiv, Descartes deduktiv; aber fur beide ist die Intuition die Erkenntniss, die den hochsten Grad der Gewissheit hat. Bei der Betrachtung der Vorgange (operations) in unserem Ich gewinnen wir nach beiden Philosophen Gewissheiten, die wegen ihrer Unmittelbarkeit die grossten sind, deren wir fahig sind. Locke versucht auch nie, ebensowenig wie Descartes, eine Definition davon zu geben, was z. B. Denken, Dasein, Zahl ist, er verweist auf die Vorstellung, die wir davon haben. Es spielt bei dem Erkenntnisswerth, den diese Begriffe und Satze haben, die Frage, ob diese Ideen in uns fertig vorgefunden werden, die psychologischer Natur ist, und sich auf die Genesis derselben bezieht, keine Rolle, wenn auch darin Descartes und Locke einig sind. Die Erken...