1874. .: ... worden, nein, um der furchtbaren Wahrheit willen, mit der Thomas Hood den oden, hoffnungslosen Iammer einer Menschenrasse blosslegt, -- dieses Lied vom Hemde," die Marseillaise des Weibes von der Nadel. Aber nein, keine Hymne, ein Todtenlied, ein Grabgesang uber dem Abgrund des Volksschmerzes Wenn Frauen der mittleren und hoheren Stande als vermogenslose Wittwen oder Unverheirathete sich nach Existenzmitteln ausschauen, so bieten sich ihnen nur die Erwerbszweige dar, die bereits von Unglucklichen uberfullt sind. Diese Arbeitsgebiete werfen nur so viel Gewinn ab, als fur ihre Lebensfristung unumganglich nothwendig ist -- wenn sie mit Fleiss und gutem Willen die Kunst erlernt haben, mit wenig Nahrung auszukommen. Die weiblichen Zoglinge von St. Denis in Frankreich sind Tochter oder Waisen hoherer Ofsiziere. Diese Anstalt ist vollstandig in Verruf gekommen, ja man ist so weit gegangen, zu behaupten, dass sich unter den Gefangenen von St. Lazare 20 fruhere Schulerinnen dieser Anstalt befunden. Das Unterrichts-Programm der Anstalt enthalt alle fur eine zukunftige Hausfrau nothwendigen Kenntnisse: die Kuche, die Arbeiten des Waschhauses, das Kleidermachen u. f. w. Die Wasche des Etablissements wird von den Schulerinnen selbst verfertigt. Gewiss schatzenswerthe Kenntnisse fur die Frau, die am hauslichen Heerde leben kann. Man vergisst, dass ein grosser Theil der Madchen der mittleren und hoheren Stande, die sich mit ihrem Vermogen keinen Mann kaufen konnen, fur ihre Existenz auf ihre eigene Thatigkeit angewiefen ist. Wenn der mannliche Frei- schuler die Anstalt verlasst, offnet sich ihm eine ehrenvolle, auch wohl glanzende Laufbahn. Mit 18 Iahren muss die weibliche Freischulerin die Anstalt verlassen; sie wird in