Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Asthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg (Lehrstuhl fur Ethik und politische Philosophie), Veranstaltung: Liberalismus in einer multikulturellen Welt, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Zentrales Thema dieser Arbeit ist das Spannungsverhaltnis im liberalen Rechtsstaat zwischen dem Ideal der Rechtsgleichheit einerseits und den Forderungen nach ethnokulturellen oder geschlechtsspezifischen Gruppenrechten (oder auch Minderheitenrechte). Meine Arbeit beleuchtet die Multikulturalismusdebatte, Probleme/Chancen von ethnokulturellen Sonderrechte im Liberalismus, die Polaritat zwischen Politik der Differenz und Politik der Gleichheit., Abstract: Anfangs meiner Arbeit mochte ich das grundsatzliche Dilemma erortern, in das ein liberaler Rechtsstaat, von dem eine Politik des Multikulturalismus gefordert wird, gerat. Im Umgang mit dem im ersten Kapitel beschriebenen Spannungsverhaltnis treten zwei Argumentationskonzepte deutlich hervor. So werde ich im zweiten Kapitel diese beiden theoretischen Positionen der Multikulturalismusdebatte und ihre gegenseitige Kritik skizzieren, um dann eine Einordnung des Liberalismus innerhalb des Multikulturalismusdiskurses vorzunehmen. Auf dieser Grundlage werde ich im dritten Kapitel zwei Modelle des Liberalismus vorstellen und der Frage nachgehen, ob liberale Rechtsstaaten uberhaupt eine Politik des Multikulturalismus betreiben konnen. Ich werde mich stark an Taylors Frage anlehnen, ob die Verfassung eines modernen liberalen Rechtsstaates ethnokulturelle Unterschiede anerkennen und berucksichtigen kann, oder ob liberale Rechtsstaaten zurecht dem Vorwurf der Homogenisierung und der Unterdruckung kultureller Vielfalt ausgesetzt sind. Sind Forderungen von nationalen Minderheiten oder Einwanderern nach Gruppenrechten etwa an sich illiberal, weil sie einer bestimmten Gruppe einen Sonderstatus ver