Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Padagogik - Heilpadagogik, Sonderpadagogik, Note: 1,3, Universitat Koblenz-Landau (Institut fur Sonderpadagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Schule fur Lernbehinderte, Schule mit dem Forderschwerpunkt Lernen, Hilfsschule, Schule fur Schwachbegabte, ... die Liste der Namen fur diese Schulart konnte um einige weitere erganzt werden. Aber warum ist dies so? Wieso findet man keine einheitliche Bezeichnung fur eine Schulergruppe, die an einer Sonderschule unterrichtet wird, an der zu einem grossen Teil Kinder sind, die in der Regelschule nicht dem Unterricht folgen konnen und einen unterdurchschnittlichen Intelligenzquotienten aufweisen? Der Lernbehindertenpadagogik fallt es sichtlich schwer, eine Definition dieser Schulerschaft zu finden, was sich meines Erachtens auch auf die Namengebung der Schulart auswirkt. Sehen wir - die Sonderpadagogen - die Behinderung als Eigenschaft, die an einem Kind festzumachen ist oder sehen wir Behinderung als Storung in der Interaktion zwischen Person und Umwelt? Sind diese Kinder also wirklich "behindert" oder werden sie durch Schule, Gesellschaft und Familie behindert? Die folgende Arbeit soll zeigen, in welchem Dilemma sich die Lernbehindertenpadagogik nicht erst seit knapp dreissig Jahren befindet, und wie es dazu kam, dass wir es bis heute nicht geschafft haben, eine Stigmatisierung und Etikettierung von Kindern zu vermeiden, die die "Schule mit dem Forderschwerpunkt Lernen" besuchen. Wichtig hierzu ist der wissenschaftliche Hintergrund, also das Fach Lernbehindertenpadagogik, welches sich seit nun fast 130 Jahren mit diesen Kindern beschaftigt. Seit der ersten Stunde gab es Kritik an der - damals so genannten - Hilfsschule. Sie sei aussondernd, behebe nicht die Ursache des Problems, sondern forciere eine gesellschaftliche Aussonderung der Schuler, die diese Schule besuchen. Um die Entwicklung dieser Schulart und der Lernbehindertenpadagogik zu verstehen, ist eine historische Betra