Aus Dem Sagenschatz Der Harzlande (English, German, Paperback)

Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1893 edition. Auszug: ...der Stadt Brucken anderseits. Wie das Gewasser allmahlich seichter wurde und dann plotzlich vollig versiegte, das erzahlt folgende Sage. Jn Brucken hatte die Schafherde vormals auch die wenig ergiebige Feldflur als Weide benutzen durfen. Um diese Flur aber ertragsfahiger zu machen, wurden dem Gemeindeschafer nur noch die Abhange des Helbethales uberwiefen. Dieses Weidegebiet war aber zu klein, und der Schafer sann oft daruber nach, wie er seiner hungernden Herde helfen konnte. Einst stand er auf dem sog. Vogelherde und schaute hinunter auf den rasch dahineilenden Fluss und das bunte Leben und Treiben auf demselben; da kam ihm der Gedanke, wenn das Helbethal trocken gelegt werden konnte, dann hatte seine Herde eine Weide so schon, wie er sie sich nur wunschen mochte. Ohne jemanden etwas davon zu sagen, machte er sich daran, die Quelle am Feuerkopfe mit Erde und Steinen zu verstopfen. Doch der Sprudel war so kraftig und das hervordringende Wasser so machtig, dass er nach wochenlanger Arbeit noch keinen Erfolg sah. Er fuhr damit freilich Tag um Tag unausgesetzt fort, aber seine Absicht hatte er doch niemals erreicht, wenn ihm nicht eine unerwartete Hilfe zu teil geworden ware. An einem schonen Maitage erschien namlich auf dem Helbeflusse ein buntbewimpeltes Schiff, darin sass eine wunderbar schone Prinzessin. Diese betrachtete mit Wohlgefallen den schmucken Schaferburschen, der am Abhange so emsig und ganz allein beschaftigt war, und halb neugierig, halb teilnehmend liess sie ihn fragen, um was er sich so emsig bemuhe. Kaum..."