Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Buchwissenschaft, Note: 2,0, Universitat der Bundeswehr Munchen, Neubiberg, Veranstaltung: Mediengesellschaft im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Buchhistoriker lassen das 18. Jahrhundert mit dem Hubertusburger Frieden von 1763 beginnen, weil sie der Ansicht sind, dass in den beiden ersten Dritteln des Jahrhunderts nur wenig Neuerungen interessant sind und sich im Allgemeinen, wie zum Beispiel an der Druckpraxis, nichts geandert hat. In der Tat ist dieser Ansicht beizupflichten, jedoch wird die vorliegende Arbeit versuchen auch auf die Jahrzehnte vor diesem Ereignis einzugehen, um den Weg des Buches, als Sekundar- und kulturelles Leitmedium zu skizzieren. Grundsatzlich ist die Dominanz der Sekundar- bzw. Printmedien von 1500 bis etwa 1900 unubersehbar, allerdings waren Druckmedien zunachst Individual- bzw. Kleingruppen- und erst spater Massenmedien in regionalen und nationalen Teiloffentlichkeiten. Das 18. Jahrhundert gilt daher als Blute- und Hochzeit der Druckmedien und als Zeitalter der Herrschaft des Geistes uber den Korper. Ein weiteres Kennzeichen dieser Epoche ist die okonomische und juristische Ausdifferenzierung der Buchbranche und die Entstehung eines neuen literarischen Marktes, der die alten oralen Medien erganzte und diese zunehmend in Abhangigkeit stellte. Es entstanden Bibliotheken, Buchereien, Lesegesellschaften und andere wichtige Institutionen bei der Herausbildung einer ersten umfassenden burgerlichen Offentlichkeit, die aufgrund des Anwachsens der Bevolkerung einen wesentlichen Schub fur medienkulturelle Neuerungen mit sich brachte. Hervorzuheben ist hier der Brief als Medium privater Kommunikation. Besondere Bedeutung hat ebenfalls die Multimedialitat des Verlages, der neben Buchern, Kalendern, Taschenbuchern und Zeitschriften, auch das Medium Zeitung umschloss. Im Gegensatz zum Autorenwesen sind Verlagswesen und Buchhandel weniger gut erforscht und daher liegen vielen in dieser Arbeit erw