Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,7, Universitat Paderborn, Veranstaltung: Sprache - Ordnung - Zeichen, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: 18 Seiten Hausarbeit plus Anhang, Abstract: Weil das System Sprache auf einem willkurlich festgelegten Konsens aufbaut und der Sprecher davon ausgeht, beim Sprechen dasselbe zu meinen, wie sein Gegenuber. Sobald ich beispielsweise das Ding mit vier Beinen und einer horizontalen Platte darauf Tisch" nenne und jedes Mal, wenn es in meinem discours1 benutzt wird diese Vorstellung damit verbinde und meine Mitmenschen ebenfalls verstehen, was ich darunter verstehe, sie das Wort auch benutzen und dabei dasselbe meinen wie ich, wird es irgendwann so im System der Sprache festgelegt sein, dass die Bezeichnung Tisch" Allgemeingultigkeit erlangt. In wie weit ich als Zeichenbenutzer jedoch tatsachlich bei dem Wort Tisch" dieselbe Vorstellung habe, wie mein Gegenuber, bleibt offen. Und grossteils scheint dieses Offenbleiben, diese Ungewissheit innerhalb der bereits etablierten semantischen Konvention bzw. des normativen Konsensus der Zeichenbenutzer auch keine Probleme zu bereiten. Es scheint beinahe banal, sich mit dieser Tatsache - der Arbitraritat der Sprache - beschaftigen zu wollen. Auf der anderen Seite uberwiegt jedoch das Interesse, dieses Phanomen genauer zu untersuchen, sobald man sich vor Augen fuhrt, dass alles2 auf diesem komplexen System aufbaut. Da liegt es nahe, dieses alles beherrschende Zentrum menschlichen Daseins zu hinterfragen und nach anderen Moglichkeiten des Verstehens, des Erkennens, des Kommunizierens, ja des Meditierens eines Themas zu forschen. Eine solche Moglichkeit stellt der Dekonstruktivismus Jacques Derridas dar. Innerhalb meiner Arbeit, diesen Begriff exakt zu definieren, erscheint mir nicht nur unmoglich, sondern auch sinnlos, da eine Festlegung der Bedeutung dem dekonstruktiven Denken selbst diametral gegenuber stunde. St