Das Burgerliche Drama; Seine Geschichte Im 18. Und 19. Jahrhundert (English, German, Paperback)

Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1898 edition. Auszug: ...H. L. Wagner. Gemminen. Grogmann. In enger Beruhrung mit den bewegenden Zeitverhaltnissen, von dem belebenden Hauche grosser Ereignisse erfasst war Lessing uber die enge burgerliche Sphare Diderots uud feiner eigenen Jugendstucke hinausgegangen. In einem erfrischenden Gegensatze zu den dramatischen Produkten der sachsisch-franzosischen Bildung hat die Minna von Barnhelm" einen Zug von Straffheit und reiser Kraft, eine frohliche Mannlichkeit, einen Ton besonnener Heiterkeit. Dieses Werk athmet die rauhe aber gesunde Athmosphare des kriegerischen jungen Grossstaats Preussen. Der Konig ist absolut, aber er ist durch die Grosse der Verhaltnisse entfernt. Ein freigesinnter Mann kann sich seinem Dienste entziehen und feine personliche Wurde in einem unabhangigen Dasein retten. In der Emilia Galotti" herrscht die druckende Athmosphare der engsten Kleinstaaterei. In allen Beziehungen des Lebens ist die Gegenwart einer furstlichen Personlichkeit in ihrem ubermachtigen Einfluss fuhlbar. Lessing hat die Schwule und Enge des deutschen Duodezfurstentun, s, die angstliche Abhangigkeit aller Verhaltnisse von einem alles erfullenden personlichen Willen mit historischer Treue konserviert. Alle Personen dieses burgerlichen Trauerspiels haben, wie Iulian Schmidt einmal bemerkt, von vorn herein etwas unbehagliches, gebrochenes. Jede Lebensausserung, in Freude nnd Schmerz, ist beherrscht, gedampft, als wenn es nur Einem erlaubt ware, frei zu sprechen und zu leben. Was hatten wir gehabt,