Johann Rosenmuller (CA. 1619-1684) (German, Paperback)

Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1898 edition. Auszug: ... sehr zuruckstehen.--gedrungen. Die Oper stellte ihn in den Vordergrund, das geistliche Concert bediente sich gern seiner. Ueberall aber war nicht rein musikalischer, liedmassiger Gesang, der in der Volksmusik von jeher das Ausschlaggebende war, das Streben der neu erfundenen" Monodie, sondern genauer Ahschluss an den Sprechton und dramatisch bewegter Ausdruck. Doch ist damit das Wesen des Recitativs, wie es etwa die Kernspruche" aufweisen, noch nicht vollig bestimmt. Von einer unmelodiosen, der Psalmodie nachgebildeten Declamation, von einem SeccoRecitativ kann nicht die Rede sein. Michael fallt zuweilen in eine unschone Trockenheit. Rosenmullers Vocalstyl aber, namentlich in den Kernspruchen," ist anmutig und flussig; mitunter finden sich sogar wirklich schone Wendungen (--Schutz ist nicht, wie Spitta sagt, der einzige, der in den Concerten melodiose Schonheiten aufweist--), und doch lehnt er sich auf das genaueste an den Text an. Es fliessen also ariose und recitative Elemente zusammen.--Einstimmige Gesange komponierte Schutz und sein ganzer Kreis. Eine Menge nur vom Generalbass begleiteter haben wir im II. Teil von Tobias Michaels musikalischer Seelenlust." Rosenmuller nimmt fast stets Instrumente hinzu. Von den 40 Stucken der Kernspruche" sind 10 fur Sologesang geschrieben, alle mit Begleitung von Streich-, resp. Blasinstrumenten. Dissonanzen in der Melodie, d. h. die Anwendung von verminderten und ubermassigen Fortschreitungen und Chromatik, waren eben zu jener Zeit sehr beliebt geworden, bei den Italienern am meisten. Man sturzte sich...