Das historische Buch konnen zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. Kaufer konnen eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1886. Nicht dargestellt. Auszug: ... VII. Sic Kindlichen Triebe.*) Die Erkenntnis des kindlichen Wesens ist zunachst aus den Ausserungen desselben zu gewinnen und zwar aus solchen Ausserungen, welche allen Kindern gemein sind, welche die Kindheit als solche kennzeichnen. Diese Ausserungen aber, diese freie Thatigkeit des lind- lichen Wesens, in der es sich am allgemeinsten offenbart, ist unbedingt das Spiel. Iedes Kind, wenigstens jedes gesunde Kind spielt, muss spielen, denn es ist die einzige freiwillige Thatigkeit, zu welcher es besahigt ist. Ein Kind, das nicht spielt, das verhindert wird zu spielen, hort auf Kind zu sein. Ohne Thatigkeit ist keine Entwickelung denkbar, wie in der Natur so auch in der geistigen Welt beruht alle Entfaltung auf Ubung der Krafte durch Bewegung und Thatigkeit. Und je weiter die Entfaltung des Wesens fortschreitet, um so bewusster und damit um so freier wird diese Thatigkeit. Die freie Thatigkeit der Kindheit ist also das naturliche Mittel zu ihrer Ent- wickelung. In dieser Thatsache liegt die hohe Bedeutung des kindlichen Spiels., und darin ist auch die Wichtigkeit des Frobelschen Kindergartens begrundet. Gar oft und vielfaltig ist auf den hohen Sinn im kindlichen Spiel hingewiesen worden, aber seine wahre Bedeutung wurde doch erst durch Frobel an das Licht gestellt, indem er in der spielenden Thatigkeit des Kindes: die freie Ausserung der mensch- lichen Kulturtriebe erkannte, die nach Entwickelung, nach Bildung ringen. Wie der Pflanzenkeim aus dem dunkeln Schoss der Erde empor zum Lichte strebt, so ringt die Kindesseele aus dem Dunkel des Unbewusstseins, des Trieblebens, empor zum