Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: cum laude, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf (Philosophisches Institut), 475 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe zur Dissertation: Weisheit ist weiblich- Zeugnisse spatantiker Gnosis - vorgelegt von Bettina Kupper Latusek - Die vorliegende Arbeit beschaftigt sich mit der Gnosis, einer zu ihrer Zeit ( 2. und 3. Jhd.n.Chr.) einflussreichen und im ostlichen Mittelmeerraum bis hin nach Vorderasien verbreiteten Weltanschauung. Zielsetzung der Untersuchung ist die Darstellung der Geschlechterproblematik und der anthropologisch wichtigen Frage der Geschlechterdifferenz. Grundlage hierfur sind Berichte der Kirchenvater und ausgewahlte original gnostische Texte, die fast alle aus dem Papyri-Fund im oberagyptischen Nag-Hammadi (1945) stammen. Die gnostische Kosmogonie basiert auf paarweise angeordneten, mannlichen und weiblichen Hypostasen, die sich in ihren Qualitaten erganzen. Die weiblichen Hypostasen zeichnen sich durch Starke, Selbstandigkeit und Macht aus und sind den mannlichen in keiner Weise untergeordnet. Eine der wichtigsten und interessantesten weiblichen Hypostasen ist die der Weisheit, Sophia. Sie spielt eine Schlusselrolle in der gnostischen Kosmogonie und ist Protagonistin eines Dramas, das in letzter Konsequenz zur Entstehung der materiellen Welt fuhrt. Als die Hypostase, die an letzter Stelle der Entstehung steht und deren Paargenosse keine erwahnenswerte Rolle spielt, steht sie dem Schopfungsbeginn, Bythos, naher als die anderen Hypostasen und scheint alle vorher personifizierten gottlichen Qualitaten zu bundeln. Sie sehnt sich nach Erkenntnis, nach dem Wissen uber ihre Herkunft und nach der Verschmelzung mit ihrem Ursprung. Sie mochte, durch die Erkenntnis, zuruck in die Einheit gelangen. Im Versuch, diese Sehnsucht zu erfullen, scheitert sie und es entsteht, quasi als Neb