Jugendkriminalitat in Der Ddr - Ursachen, Erscheinung, Bekampfung - Ursachen, Erscheinung, Bekampfung (German, Electronic book text)


'Die sozialistische Gesellschaft will sich mit Kriminalitat nicht abfinden. Sie will die Gesellschaft und den Menschen so verandern, dass es letztlich zu keiner Kriminalitat mehr kommt.' Die marxistisch-leninistische Lehre bezeichnete Kriminalitat als dem Sozialismus 'wesensfremd' und auf absehbare Zeit 'absterbend'. Man ging davon aus '... dass das 'Dunkelfeld' der Kriminalitat zusammen mit der Vervollkommnung der sozialistischen Gesellschaftsverhaltnisse, der zunehmenden 'Unduldsamkeit' der Bevolkerung gegenuber Gesetzesbruchen und der Verfeinerung der Kriminaltechnik immer kleiner wird und schliesslich ganz verschwindet.'

Diese Grundannahmen der DDR-Ideologen erwiesen sich jedoch als gegensatzlich zur tatsachlichen Entwicklung im Bereich der Jugendkriminalitat. Denn wahrend die Kriminalitat der Erwachsenen im Verlauf der Jahre stetig rucklaufig war, verzeichnete man im Bereich der Jugendkriminalitat eine Stagnation im Bereich der 16- bis 18-Jahrigen. Gerade diese Generation wuchs jedoch ausschliesslich unter den 'neuen Bedingungen' auf und war frei von den 'zersetzenden Auswirkungen' des Kapitalismus.

Gegenstand der vorliegenden Arbeit soll eine Analyse der Jugendkriminalitat in der DDR, ihrer Erscheinungsformen und Bewertung in der sozialistischen Gesellschaft sein. Eine genaue Begriffsbestimmung, der Blick in die Vergangenheit und die Bedeutungsanalyse der Dunkelfeldforschung, dienen der naheren Einfuhrung in den Themenkomplex. Gleichzeitig wird auf die Problematik der unterschiedlichen Datenerhebung in beiden deutschen Staaten verwiesen, welches einen Vergleich der Situationen erheblich beeinflusst.

Im Schwerpunkt der Arbeit wird dann die Deliktstruktur, sowie Ursachenforschung und Bekampfung der ostdeutschen Jugendkriminalitat vor der Wiedervereinigung beleuchtet. Ungeachtet des gesellschaftlichen Wandels, der in jedem Land die kriminologische Deliktstruktur beeinflusst, zeigt diese in der DDR uber die Jahre durchaus typische Erscheinungen auf, welche einen Vergleich mit der heutigen Situation dennoch kaum zulassen. Viele der aktuellen Problemfelder, wie beispielsweise Drogenkriminalitat und Prostitution, waren in der DDR nahezu unbekannt, nicht zuletzt aufgrund der umfangreichen Betreuung der Jugendlichen in Jugendverbanden und der damit verbundenen Praventivwirkung.


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'Die sozialistische Gesellschaft will sich mit Kriminalitat nicht abfinden. Sie will die Gesellschaft und den Menschen so verandern, dass es letztlich zu keiner Kriminalitat mehr kommt.' Die marxistisch-leninistische Lehre bezeichnete Kriminalitat als dem Sozialismus 'wesensfremd' und auf absehbare Zeit 'absterbend'. Man ging davon aus '... dass das 'Dunkelfeld' der Kriminalitat zusammen mit der Vervollkommnung der sozialistischen Gesellschaftsverhaltnisse, der zunehmenden 'Unduldsamkeit' der Bevolkerung gegenuber Gesetzesbruchen und der Verfeinerung der Kriminaltechnik immer kleiner wird und schliesslich ganz verschwindet.'

Diese Grundannahmen der DDR-Ideologen erwiesen sich jedoch als gegensatzlich zur tatsachlichen Entwicklung im Bereich der Jugendkriminalitat. Denn wahrend die Kriminalitat der Erwachsenen im Verlauf der Jahre stetig rucklaufig war, verzeichnete man im Bereich der Jugendkriminalitat eine Stagnation im Bereich der 16- bis 18-Jahrigen. Gerade diese Generation wuchs jedoch ausschliesslich unter den 'neuen Bedingungen' auf und war frei von den 'zersetzenden Auswirkungen' des Kapitalismus.

Gegenstand der vorliegenden Arbeit soll eine Analyse der Jugendkriminalitat in der DDR, ihrer Erscheinungsformen und Bewertung in der sozialistischen Gesellschaft sein. Eine genaue Begriffsbestimmung, der Blick in die Vergangenheit und die Bedeutungsanalyse der Dunkelfeldforschung, dienen der naheren Einfuhrung in den Themenkomplex. Gleichzeitig wird auf die Problematik der unterschiedlichen Datenerhebung in beiden deutschen Staaten verwiesen, welches einen Vergleich der Situationen erheblich beeinflusst.

Im Schwerpunkt der Arbeit wird dann die Deliktstruktur, sowie Ursachenforschung und Bekampfung der ostdeutschen Jugendkriminalitat vor der Wiedervereinigung beleuchtet. Ungeachtet des gesellschaftlichen Wandels, der in jedem Land die kriminologische Deliktstruktur beeinflusst, zeigt diese in der DDR uber die Jahre durchaus typische Erscheinungen auf, welche einen Vergleich mit der heutigen Situation dennoch kaum zulassen. Viele der aktuellen Problemfelder, wie beispielsweise Drogenkriminalitat und Prostitution, waren in der DDR nahezu unbekannt, nicht zuletzt aufgrund der umfangreichen Betreuung der Jugendlichen in Jugendverbanden und der damit verbundenen Praventivwirkung.

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Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Release date

2005

Availability

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Authors

Format

Electronic book text - Windows

Pages

25

ISBN-13

978-3-638-38923-5

Barcode

9783638389235

Languages

value

Categories

LSN

3-638-38923-5



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