Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Ruhr-Universitat Bochum, Veranstaltung: Romane der Aufklarung, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Der Roman die Insel Felsenburg" von Johann Gottfried Schnabel ist ein Zwitterprodukt aus Abenteuerroman und Utopie; eine Robinsonade, die sich mit einem utopischen Problem auseinandersetzt. Sie stellt einen pietistisch, idealisierten Staat dar, in dem sich alle Burger redlich, gottesfurchtig und vernunftsorientiert verhalten und miteinander umgehen. Die Fragestellung wirft sich auf, warum gestaltet Schnabel eine solche Utopie und was wollte er damit darstellen, aus didaktischer Hinsicht vermitteln? Mein erster einleitender Arbeitsschritt wird die Eingliederung in die historisch-politischen, kulturgeschichtlichen und literaturgeschichtlichen Kontexte sein, in denen sich Schnabel bewegte. Im zweiten Arbeitsschritt gehe ich kurz auf die utopische Konzeption Schnabels ein, mit dem Ziel die im Schriftstuck innewohnende Intention adaquat darzustellen und mogliche literaturwissenschaftliche Methoden, die wahrend Schnabels Schaffungsprozesses aktuell waren, folgerichtig zu analysieren. Das Augenmerk wird dann anschliessend auf das Werk an sich gerichtet. Mit einer kurzen Inhaltsangabe werde Ich den Roman zusammenfassen, um dann auf den eigentlichen Punkt, der Charakterkonzeption Schnabels, anzukommen. Die theologischen Dimensionen der einzelnen Charaktere sind ausschlaggebend um die soziale Kompatibilitat der jeweiligen Person in dem komplexen Gesellschaftsgefuge der Insulaner zu veranschaulichen. Meine Beobachtungen werden sich analytisch auf die vier Hauptcharaktere Albert Julius, van Leuven, Concordia Plurs und Kapitan Lemelie konzentrieren. Ich werde gravierende, aber auch nur ganz feine Unterschiede in der Mentalitat, der immanenten Disposition des Charakters aufzeigen. Insbesondere das empfindsame Gefuhl, aber auch in dem jeweiligen Ve