'Handle frei nach deiner Bestimmung' oder 'Die Philosophie als Troesterin' - Eine Arbeit zu Boethius' Schrift Trost der Philosophie (German, Paperback)


Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1350), Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Aurelius Augustinus - Die Frage nach der Zeit, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Boethius hegt grosse Selbstzweifel und geht dem nahenden Tod nicht mit Freude entgegen. Er ist noch nicht bereit zu sterben. Um in Erfahrung zu bringen, was mit ihm passiert und warum er eigentlich in diese ausweglose Lage geraten ist, beginnt er ein Zwiegesprach mit seiner inneren Stimme und schreibt dieses als Dialog zwischen sich und der Philosophie nieder. Boethius befindet sich in einer vergleichbaren Situation wie Sokrates kurz vor seinem Tod. Sokrates erzahlt seinen Schulern von einem in der Vergangenheit stets wieder gekehrten Traum und seiner womoglich falschen Deutung. Hat Sokrates als Philosoph seine eigentliche Bestimmung verfehlt? Dieses ist wohl moglich, denn wie Sokrates betont, kann der Mensch nicht zu absoluter Gewissheit gelangen. Irren ist menschlich Im Falle des Sokrates fuhrt der vermeintliche Irrtum uber die eigene Bestimmung in den Tod. Er geht diesen Irrweg jedoch konsequent bis zum bitteren" Ende und leert den Schierlingsbecher, als ware es sein unabwendbares Schicksal. Zuvor hatte er sich mit der keineswegs uberzeugenden Begrundung, dass die Menschen gewissermassen Eigentum der Gotter seien und deren Entscheidungen nicht vorgreifen sollten, gegen eine Flucht entschieden. Schliesslich hatten die Philosophen kein anderes Lebensziel als den Tod, weil dieser die Seele endgultig vom Leib und von dessen niederen Bedurfnissen trenne. Auf deren Befriedigung lege ein solcher Philosoph ja schon im Leben nur geringen Wert. Auch Boethius ist einen Irrweg gegangen, jedoch unterscheidet sich sein Verhalten von dem des Sokrates. Im Gegensatz zu Sokrates stellt sich Boethius seiner inneren Stimme, die auch Sokrates horte und die er sein daimonion nannte. Dabei er

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1350), Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Aurelius Augustinus - Die Frage nach der Zeit, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Boethius hegt grosse Selbstzweifel und geht dem nahenden Tod nicht mit Freude entgegen. Er ist noch nicht bereit zu sterben. Um in Erfahrung zu bringen, was mit ihm passiert und warum er eigentlich in diese ausweglose Lage geraten ist, beginnt er ein Zwiegesprach mit seiner inneren Stimme und schreibt dieses als Dialog zwischen sich und der Philosophie nieder. Boethius befindet sich in einer vergleichbaren Situation wie Sokrates kurz vor seinem Tod. Sokrates erzahlt seinen Schulern von einem in der Vergangenheit stets wieder gekehrten Traum und seiner womoglich falschen Deutung. Hat Sokrates als Philosoph seine eigentliche Bestimmung verfehlt? Dieses ist wohl moglich, denn wie Sokrates betont, kann der Mensch nicht zu absoluter Gewissheit gelangen. Irren ist menschlich Im Falle des Sokrates fuhrt der vermeintliche Irrtum uber die eigene Bestimmung in den Tod. Er geht diesen Irrweg jedoch konsequent bis zum bitteren" Ende und leert den Schierlingsbecher, als ware es sein unabwendbares Schicksal. Zuvor hatte er sich mit der keineswegs uberzeugenden Begrundung, dass die Menschen gewissermassen Eigentum der Gotter seien und deren Entscheidungen nicht vorgreifen sollten, gegen eine Flucht entschieden. Schliesslich hatten die Philosophen kein anderes Lebensziel als den Tod, weil dieser die Seele endgultig vom Leib und von dessen niederen Bedurfnissen trenne. Auf deren Befriedigung lege ein solcher Philosoph ja schon im Leben nur geringen Wert. Auch Boethius ist einen Irrweg gegangen, jedoch unterscheidet sich sein Verhalten von dem des Sokrates. Im Gegensatz zu Sokrates stellt sich Boethius seiner inneren Stimme, die auch Sokrates horte und die er sein daimonion nannte. Dabei er

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Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Country of origin

Germany

Release date

November 2007

Availability

Expected to ship within 10 - 15 working days

First published

November 2013

Authors

Dimensions

210 x 148 x 4mm (L x W x T)

Format

Paperback - Trade

Pages

60

ISBN-13

978-3-638-77400-0

Barcode

9783638774000

Languages

value

Categories

LSN

3-638-77400-7



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