Die Utopia Des Thomas Morus Im Vergleich Zum Fruhneuzeitlichen England (German, Electronic book text)


Im Jahre 1516 veroffentlicht der englische Humanist Thomas Morus (1478- 1535) ein Werk, das eine neue literarische Ara einleiten sollte. Mit der Utopia, oder wie sie im Original heisst De optimo rei publicae statu deque nova insula Utopia1, schuf Thomas Morus eine Schrift, deren Typus viele weitere Arbeiten nachfolgender Schriftsteller pragte. Die Schwierigkeit der Utopia besteht in der eindeutigen Interpretation, warum Morus dieses Buch geschrieben hat. Einig sind sich viele Wissenschaftler zumindest in dem Punkt, dass die Utopia aktuelle gesellschaftliche Probleme zu Anfang des 16. Jahrhunderts in England anprangert.2 Dieser Eindruck wird durch einen spiegelbildlichen Gegensatz der vorherrschenden sozialen Zustande in der Utopia geschaffen. Ausserdem werden im ersten Buch der Utopia, die Probleme der sozialen Lage im fruhneuzeitlichen England in einem fiktiven Gesprach zwischen Thomas Morus, Kardinal Morton und Hythlodeus noch genauer erwahnt und diskutiert.3 Somit stellt die Utopia keine reine Phantasiewelt dar, sondern schlagt Modelle und Grundsatze vor, die beispielsweise die Behandlung von Armen und Kranken, die Betonung von Bildung und Erziehung und eine intelligente Kriegspolitik betreffen. Als soziales Grundprinzip gilt die Abschaffung des Privateigentums, um eine gerechte Aufgabenteilung und Gleichheit unter den Burgern Utopias zu gewahrleisten. Auch die humanistisch gebildeten Rezipienten des 16. Jahrhundert verstanden die Utopia nicht als ein literarisches Werk, sondern empfanden die aufgezeigten Gegensatze als gesellschaftskritisch.4 In meiner vorliegenden Arbeit vergleiche ich den von Morus aufgezeigten fiktiven Staat mit den zeitgenossischen politisch-sozialen Verhaltnissen. Ich zeige in dem ersten Teil einen Einblick in die allgemeine Struktur des utopischen Staates auf, um dann im zweiten Teil die realen Missstande gegenuberzustellen. Dabei konzentriere ich mich auf die sozialen Aspekte der Utopia und inwieweit diese als ein wichtiges Element zur Bewaltigung der damaligen Probleme hilfreich gewesen waren. Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Das Mittelalter als Vorlaufer des Wohlfahrtsstaates, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsc

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Im Jahre 1516 veroffentlicht der englische Humanist Thomas Morus (1478- 1535) ein Werk, das eine neue literarische Ara einleiten sollte. Mit der Utopia, oder wie sie im Original heisst De optimo rei publicae statu deque nova insula Utopia1, schuf Thomas Morus eine Schrift, deren Typus viele weitere Arbeiten nachfolgender Schriftsteller pragte. Die Schwierigkeit der Utopia besteht in der eindeutigen Interpretation, warum Morus dieses Buch geschrieben hat. Einig sind sich viele Wissenschaftler zumindest in dem Punkt, dass die Utopia aktuelle gesellschaftliche Probleme zu Anfang des 16. Jahrhunderts in England anprangert.2 Dieser Eindruck wird durch einen spiegelbildlichen Gegensatz der vorherrschenden sozialen Zustande in der Utopia geschaffen. Ausserdem werden im ersten Buch der Utopia, die Probleme der sozialen Lage im fruhneuzeitlichen England in einem fiktiven Gesprach zwischen Thomas Morus, Kardinal Morton und Hythlodeus noch genauer erwahnt und diskutiert.3 Somit stellt die Utopia keine reine Phantasiewelt dar, sondern schlagt Modelle und Grundsatze vor, die beispielsweise die Behandlung von Armen und Kranken, die Betonung von Bildung und Erziehung und eine intelligente Kriegspolitik betreffen. Als soziales Grundprinzip gilt die Abschaffung des Privateigentums, um eine gerechte Aufgabenteilung und Gleichheit unter den Burgern Utopias zu gewahrleisten. Auch die humanistisch gebildeten Rezipienten des 16. Jahrhundert verstanden die Utopia nicht als ein literarisches Werk, sondern empfanden die aufgezeigten Gegensatze als gesellschaftskritisch.4 In meiner vorliegenden Arbeit vergleiche ich den von Morus aufgezeigten fiktiven Staat mit den zeitgenossischen politisch-sozialen Verhaltnissen. Ich zeige in dem ersten Teil einen Einblick in die allgemeine Struktur des utopischen Staates auf, um dann im zweiten Teil die realen Missstande gegenuberzustellen. Dabei konzentriere ich mich auf die sozialen Aspekte der Utopia und inwieweit diese als ein wichtiges Element zur Bewaltigung der damaligen Probleme hilfreich gewesen waren. Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Das Mittelalter als Vorlaufer des Wohlfahrtsstaates, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsc

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Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Release date

2005

Availability

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Authors

Format

Electronic book text - Windows

ISBN-13

978-3-638-39217-4

Barcode

9783638392174

Languages

value

Categories

LSN

3-638-39217-1



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