Auszug: ...gewagt. Weiter gehen schien gefahrlich, Drum eilt' ich zuruck zur Linde, Die herab mir half, und finde Auch den Ruckweg so zuruck. Berta. Und bei allen dem befiel dich Auch nicht ein, nicht ein Gedanke Nur an mich, an meinen Schmerz. Einem Einfall hingegeben, Wagtest lieblos du dies Leben Das zugleich das meine ist. O du fuhlst nicht so wie ich Wenn dich gleiche Sehnsucht triebe, Wusstest du wohl, dass die Liebe Auch das eigne Leben ehrt, Weil's dem Teuern angehort. Jaromir (an seinem verwundeten Arm zerrend). Tobe, tobe, heisser Schmerz, Ubertaube dieses Herz Berta. Warum zerrst du so am Arme? Deine Wunde- Jaromir. Ist verbunden Berta. Rauh die Scharpe umgewunden Harter, fuhle meine Schmerzen, Wenn du deine auch nicht fuhlst. Hier ist Balsam-hier ist Linnen- Mir den Arm Ich will ihn heilen. Reich mir ihn; ich will versuchen, Ob es mir vielleicht gelingt, Einen jener lieben Blicke, Ein Geschenk in schonern Tagen, Jetzt als Lohn davonzutragen. Jaromir, ich will's versuchen, Ob die Hand hier mehr erreicht, Als dies Herz voll heisser Triebe, Ach und ob dein Dank vielleicht Reicher ist, als deine Liebe, (Die Scharpe ablosend.) Sieh doch nur, die schone Scharpe, Die ich muhevoll gestickt, Und auf die, statt reicher Perlen, Manche Trane frommer Liebe, Dir einst teurer Schmuck, gefallen, Sieh, wie ist sie doch zerrissen. Ach zerrissen, wie mein Herz (Sie verbindet ihn. Die Scharpe fallt vor ihr auf den Boden hin.) Berta. Immer stumm noch, immer duster Ach du bist so sonderbar. Im Gesichte wechselt Glut Mit des Todes fahler Farbe, Gichtrisch zuckt der bleiche Mund Und dein Aug' sucht scheu den Grund. Gott, du schreckst mich Jaromir (wild). Schreck ich dich? Berta. Gut'ger Himmel, was war das? Jaromir. Horch -Im Vorsaal-Horst du? Tritte Fort Berta. Bleib doch Jaromir. Nein, nein, nein Horch, man kommt -Schnell fort fort fort (Eilt ins Gemach zuruck.) Berta. Ist er's noch? Ist's noch derselbe? Wie er bebte