. 1797 edition.: ...glaubt, dass die Seelen der Verstorbenen in aller Freyheit leben, in angenehmen Gesilden, mit allen erwunschten Bequemlichkeiten versehen, und dass djese es sind, welche das Echo machen, was wir horen. Wo sie im Wasser fechten, und schwimmend mit ihren Pfeilen sicher treffen. Wo man, zum Zeichen der Unterthanigkeit, die Schultern in die Hohe ziehn, den Kopf senken und die Schuhe von den Fussen ziehen muss, wenn man in die Wohnung des Konigs tritt. Volker, die den Verschnittenen, die ihre Priesterinnen bewachen, nuch noch Nase und Lippen wegschneiden, damit sie ja nicht geliebt werden konnen, und bey denen die Priester sich die Augen ausstechen, um Geister zu sehen, und die Orakel fragen zu konnen. Volker, wo Iedermann, aus jedem ihm beliebigen Dinge, sich einen Gott machen kann. Der Jager aus einem Lowen oder einem Fuchst; der Fischer aus gewissen Fischen; und Gotzenbilder aus jeder Handlung oder Leidenschaft des Menschen. Sonne, Mond und Erde, sind die vornehmsten Gotter. Wo die Eidesformel darin liegt, dass man die Erde beruhrt und die Sonne anschauet; wo man Fleisch und Fisch roh und ungekocht isset. Wo der heiligste Eid darin besieht, dass man de- Nahmen eines Verstorbenen ausspricht, der im Lande einen guten Nachruhm hat, und sein Grab mit der Hand beruhrt. Wo das Neujahrsgeschent, das der Konig, edesmahl seinen Prinzen und Grossen des Reichs sendet, in Feuer besteht, bey dessen Ankunft alles alte Feuer ausgeloscht werden muss, und alles Volk umher gehalten ist, davon fur sich zu hohlen, bey Strafe des Verbrechens der beleidigten Majestat. Wo, wenn der Konig sich ganz der Andacht widmen will, und den Sceyter niederlegt, wie oft der Fall ist: sein erster Thronerbe genothigt ist, eben dasselbe zu thun, und der Thron, nach dem Rechte, auf den dritten Erben fallt. Wo man die Reichsverfa