Schonheit; Roman (English, German, Paperback)

Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1887 edition. Auszug: ...und schwerfalligen Lionardo zugleich stutzig machte und krankte. An die Kalte und Herbheit seiner Verlobten, und dass sie ihn in gebuhrender Entsernung von sich zu halten verstand, hatte er sich gewohnt und sich mit der Hosfnung getrostet, dass die Ehe die wilde Taube zahmen werde. Um fo auffallender war der Wechsel, der mit ihr vorgegangen; war dies dieselbe Iungfrau, die er still und schlank, hoch und heilig, wie einen Engel auf den Bildern, die Fra Angelico zum Staunen und Entzucken der Florentiner gemalt, vorhin auf der Treppe zu der Kanzel hatte stehen sehen? Was war geschehen, sie in dies leidenschaftliche Weib zu verwandeln? Oder wirkte nnr die Erschutterung der vorhergegangenen Stunde in ihr nach? Er versuchte noch einmal, sie zum Verlafsen des Klosters zu bewegen, stammelnd, mit freundlichen Worten. Aber sie verharrte in ihrem Trotz, und, den Arm herrisch ausstreckend, sagte sie ihm: Geh Dein Anblick ist mir unertraglich." Der Vorgang hatte, wenn auch nur aus einiger Entsernung, einen Zeugen gehabt, dessen Gegenwart Elena beinahe ganz vergessen. Aus dem Kreuzgang war Savonarola wieder in den Garten getreten. Verwundert blickte er auf den ohne Gruss an ihm vorbeisturmenden Varchi, der von Zorn wie von dem eiligen Lause schnaubte, staunend auf Elena. Das gluhende Roth auf ihren sonst so blafsen Wangen, das Stolze ihrer Haltung, die blitzenden Augen schienen ein anderes Wesen, als er kannte, aus dem Madchen zu machen. Ging da nicht Lionardo Varchi von Dir?" fragte er. Ia, mein Vater " Hast Du ihn fortgeschickt? Er war im Zorn. Ist das die Weise, Deinem Gatten zu begegnen?"