Gender Mainstreaming - Definitionen, Durchsetzungsvermogen, Implementierung (German, Electronic book text)


Gender Mainstreaming und Frauenforderung sind Begriffe, die missverstandlich oft als Synonyme verwendet werden. Gender Mainstreaming ist eine Strategie zur Verwirklichung tatsachlicher Gleichstellung. Frauenforderung wird ebenso wie Mannerforderung als nur eine Massnahme oder ein Instrument dieser Strategie bezeichnet. Der Ansatz von GM insgesamt ist demzufolge breiter. Zwei typischen Missverstandnisse gegenuber der Frauenforderung sind: 'Frauenforderung gilt nur als eine rechtfertigungsbedurftige Sondermassnahme. Dabei wird ubersehen, dass das allgemeine Ziel der Gleichstellung in bestimmten Bereichen nur mit Mitteln der Frauenforderung verwirklicht werden kann. Heute wird das juristisch oft deutlich formuliert. So sagt Art. 141 EG-Vertrag, dass Fordermassnahmen keine Diskriminierung darstellen. Das ist nur konsequent, da mit ihnen Diskriminierung gerade abgebaut werden soll. ...Mit Frauenforderung werden die geschlechtsspezifischen Zuschreibungen und Stereotypisierung reproduziert. Ein Beispiel dafur ist die 'Forderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf', wenn nur Frauen Zielgruppen entsprechender Massnahmen sind, dabei aber ubersehen wird, dass auch Manner Vereinbarkeitsprobleme haben bzw. Frauen und Manner nicht nur Familie, sondern auch andere soziale Verpflichtungen, Ehrenamter oder auch das Privatleben mit der beruflichen Tatigkeit sinnvoll miteinander verbinden wollen.' (Quelle: www.gender-mainstreaming.net, 17.11.2005)Frauenforderung und Mannerforderung werden nicht selten als separate Politikbereiche voneinander abgegrenzt und gegeneinander ausgespielt. Darin liegt eine Fehlinterpretation dessen, worauf Gleichstellungspolitik zielt. Gerade mit Gender Mainstreaming wird Gleichstellungspolitik fur Frauen und fur Manner gestaltet. Die Massnahmen sind entsprechend dem Sachgebiet, Handlungsfeld und Auftrag jeweils verschieden. Sie haben jedoch das Ziel, Gleichstellung effizient und nachhaltig zu fordern.Missbrauchliche Interpretationen sind oft beobachtbar nicht nur uber Frauen-, bzw. Mannerforderung, sondern auch uber Gender Mainstreaming selbst. 'Gender Mainstreaming ist ein Begriffspaar, das in bestimmten Zusammenhangen auch fehlerhaft oder sogar missbrauchlich benutzt wird, beispielsweise wenn Programme oder Projekte, die Frauen adressieren, unter Hinweis auf 'Gender Mainstreaming' abgebaut werden. Dagegen zeigen gerade die im Rahmen von GM erforderlichen Gender-Relevanz-Prufungen und Gleichstellungsfolgenabschatzungen, das

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Gender Mainstreaming und Frauenforderung sind Begriffe, die missverstandlich oft als Synonyme verwendet werden. Gender Mainstreaming ist eine Strategie zur Verwirklichung tatsachlicher Gleichstellung. Frauenforderung wird ebenso wie Mannerforderung als nur eine Massnahme oder ein Instrument dieser Strategie bezeichnet. Der Ansatz von GM insgesamt ist demzufolge breiter. Zwei typischen Missverstandnisse gegenuber der Frauenforderung sind: 'Frauenforderung gilt nur als eine rechtfertigungsbedurftige Sondermassnahme. Dabei wird ubersehen, dass das allgemeine Ziel der Gleichstellung in bestimmten Bereichen nur mit Mitteln der Frauenforderung verwirklicht werden kann. Heute wird das juristisch oft deutlich formuliert. So sagt Art. 141 EG-Vertrag, dass Fordermassnahmen keine Diskriminierung darstellen. Das ist nur konsequent, da mit ihnen Diskriminierung gerade abgebaut werden soll. ...Mit Frauenforderung werden die geschlechtsspezifischen Zuschreibungen und Stereotypisierung reproduziert. Ein Beispiel dafur ist die 'Forderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf', wenn nur Frauen Zielgruppen entsprechender Massnahmen sind, dabei aber ubersehen wird, dass auch Manner Vereinbarkeitsprobleme haben bzw. Frauen und Manner nicht nur Familie, sondern auch andere soziale Verpflichtungen, Ehrenamter oder auch das Privatleben mit der beruflichen Tatigkeit sinnvoll miteinander verbinden wollen.' (Quelle: www.gender-mainstreaming.net, 17.11.2005)Frauenforderung und Mannerforderung werden nicht selten als separate Politikbereiche voneinander abgegrenzt und gegeneinander ausgespielt. Darin liegt eine Fehlinterpretation dessen, worauf Gleichstellungspolitik zielt. Gerade mit Gender Mainstreaming wird Gleichstellungspolitik fur Frauen und fur Manner gestaltet. Die Massnahmen sind entsprechend dem Sachgebiet, Handlungsfeld und Auftrag jeweils verschieden. Sie haben jedoch das Ziel, Gleichstellung effizient und nachhaltig zu fordern.Missbrauchliche Interpretationen sind oft beobachtbar nicht nur uber Frauen-, bzw. Mannerforderung, sondern auch uber Gender Mainstreaming selbst. 'Gender Mainstreaming ist ein Begriffspaar, das in bestimmten Zusammenhangen auch fehlerhaft oder sogar missbrauchlich benutzt wird, beispielsweise wenn Programme oder Projekte, die Frauen adressieren, unter Hinweis auf 'Gender Mainstreaming' abgebaut werden. Dagegen zeigen gerade die im Rahmen von GM erforderlichen Gender-Relevanz-Prufungen und Gleichstellungsfolgenabschatzungen, das

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Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Release date

2009

Availability

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Authors

Format

Electronic book text - Windows

Pages

15

ISBN-13

978-3-640-49881-9

Barcode

9783640498819

Languages

value

Categories

LSN

3-640-49881-X



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