Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 2,0, Universitat Hamburg, 55 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Der Vf. hat sich eine spannende, jedoch auch extrem intrikate Fragestellung gewahlt, welche ontologische, semantische und epistemologische Facetten hat. Da das von ihm herangezogene historische Material in der Hauptsache bloss exemplifizierenden Belegcharakter hat, ist die Arbeit der Substanz nach kein philosophiegeschichtliches, sondern ein systematisches Projekt., Abstract: In dieser Arbeit werde ich das Thema mystische Erfahrung' von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachten. Ausgehend von der Tatsache, dass Menschen behaupten, sie hatten Erfahrungen dieser Art gemacht, stellen sich folgende Fragen, die ich behandeln werde: Erstens: Was ist uberhaupt eine mystische Erfahrung? Zweitens: Gibt es diese Erfahrungen? Gibt es Menschen, die Erfahrungen dieser Art machen? Oder gehoren sie ins Reich der Marchen? Wenn es diese Erfahrungen geben sollte: Drittens: Wie ereignen sie sich? Wie passiert es, dass jemand eine mystische Erfahrung hat? Und viertens: Haben mystische Erfahrungen einen Bezug zur Realitat? Oder sind sie wie Psychosen, die fur den Betreffenden durchaus wirkliche Erfahrungen sind, aber keinen Bezug zur Realitat haben? Zur Klarung der Frage, ob mystische Erfahrung einen Bezug zur Realitat hat, werde ich die Sinneserfahrung zum Vergleich heranziehen und die Kriterien fur die Gultigkeit von Sinneserfahrung herausarbeiten. Diese Kriterien werde ich dann auf mystische Erfahrung anwenden. Erfullt die mystische Erfahrung diese Kriterien? Es wird sich im Laufe dieser Arbeit zeigen, dass dem so ist. Mystische Erfahrung erfullt die Gultigkeitskriterien, die fur die Sinneserfahrung gelten. Das bedeutet, mystische Erfahrung hat denselben epistemischen Status wie Sinneserfahrung. Das zeigt allerdings noch nicht, ob mystische Erfahrun