Man wei, warum Ber hmte ber hmt sind; die Orte, an denen sie lebten und wirkten, kennt man oft nicht. Hans-Peter Rosenberger gew hrt Einblicke in die Verh ltnisse, polemisiert und kritisiert, lobt, urteilt erfrischend. Die europ ische Kultur vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert passiert Revue. Das Buch ist sehr informativ und fl ssig geschrieben, nicht selten auch salopp und lakonisch. Eigentlich sollte man es zweimal lesen: einmal mit den oft detaillierten Anmerkungen und deren Querverbindungen, einmal ohne. Die Bandbreite des Buches ist gro: Geschichte, Literatur, Musik, Malerei. Die behandelten Personen sind bekannt. Und doch erf hrt man Neues ber sie, ber ihr Leben und ihre Lebensumst nde, ber ihre Freuden, ber ihre Liebe, ihr Leid und ihr Leiden. Das Mitgef hl gilt den Damen, den Geliebten Rilkes oder Kandinskys, Verdis Frau, Tolstojs Gemahlin. Denn: Die Ber hmten sind ber hmt wegen ihres Wirkens und ihrer Werke, nicht wegen ihrer Fehler oder wegen fehlender Integrit t. Die sch nen Orte, an denen sie aufwachsen oder zeitweise leben, sind ihnen zugefallen wie George Sand das Schl sschen in Nohant-en-Vic oder Toulouse-Lautrec das Ch teau du Bosc in Frankreich, sie haben sie sich redlich verdient wie Verdi sein Gut Sant' gata bei Busseto und mehr oder weniger auch Petrarca sein Haus in Arqu Petrarca bei Padua in Italien, oder sie haben es verstanden, Herrscher und M zene f r sich sorgen zu lassen, wie es Diane de Poitiers mit Schloss Chenonceau oder Rilke auf Schloss Duino praktizieren. Sie finden neue literarische Ausdrucksformen wie die franz -sischen Adligen Michel Montaigne und La Rochefoucauld, oder sterben arm und vergessen nach einem erfolgreichen Leben wie der Venezianer Antonio Vivaldi in Wien. Um den Lesefluss nicht zu st ren, wird manch anregender Gedanke und manch detaillierte Information in die Fu noten verpackt. In jedem Kapitel gibt es Hinweise auf bernachtungsm glichkeiten an oder bei den Orten, an denen die Zelebrit ten gelebt un