Karl May, der als Abenteuer- und Jugendschriftsteller bekannte Sch pfer des "Winnetou," unternahm 1899/1900 eine 15-monatige Reise in den Orient, die ihn bis nach Sumatra f hrte. Unter dem Eindruck der orientalischen Welt, die er bis dahin nur aus B chern gekannt hatte, verfasste er religi 's gepr gte Gedichte und Aphorismen, die er in einem Band "Himmelsgedanken" ver ffentlichte. Dieser erscheint nun als Reprint der ersten Ausgabe von 1900. Er dokumentiert das Streben eines Mannes, der mehr sein wollte als ein Unterhaltungsschriftsteller, und er zeigt Karl Mays tief empfundene Religiosit t, wie sie so in der heutigen Zeit immer weniger zu finden ist.Karl May: Im Alter.Ich bin so m d, so herbstesschwerUnd m cht am liebsten scheiden gehn.Die Bl tter fallen rings umher;Wie lange, Herr, soll ich noch stehn?Ich bin nur ein bescheiden Gras, Doch eine Aehre trag auch ich, Und ob die Sonne mich verga, Ich wuchs in Dankbarkeit f r dich.Ich bin so m d, so herbstesschwerUnd m cht am liebsten scheiden gehn, Doch, brauche ich der Reife mehr, So la mich, Herr, noch l nger stehn.Ich will, wenn sich der Schnitter nahtUnd sammelt Menschengarben ein, Nicht unreif zu der WeitersaatF r dich und deinen Himmel sein.