Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Manner, Sexualitat, Geschlechter, Note: 1,3, Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg; Standort Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung Bei der Auswahl eines Themas fur meine Hausarbeit im Seminar Frauenrollen in un-terschiedlichen Kulturen" war fur mich das erste Referat dieser Vorlesung ausschlaggebend. In diesem Referat ging es um die Unterschiede von Matriarchat und Patriarchat. Uber Letzteres war mir personlich mehr bekannt als uber das Matriarchat. Davon ausgehend wuchs mein Interesse mich mit der Gesellschaftsform Matriarchat auseinanderzusetzen. Nachdem ich mir Literatur zu diesem Thema ausgesucht hatte und mir einige Begriffsdefinitionen angelesen hatte, wurde ich auf Kritik zu diesem Thema aufmerksam. Die meisten Ethnologen teilen dabei die These, dass es Gesellschaften mit Frauenherrschaft" nur als eine temporare Ausnahmeerscheinung gegeben hat, nicht jedoch als stabile, dauerhafte Gesellschaftsform. Cynthia Eller geht sogar davon aus, dass es sich bei Matriarchaten um ein Wunschdenken von Anhangerinnen der Frauenbewegung handelt. In Bezug auf diese Kritik entstand der Wunsch zwei weitestgehend gut erforschte Stammesvolker, die auch heute noch existieren, naher zu be-trachten. Dabei hat mich vor allem interessiert, ob die beiden Volker, die ja geographisch weit voneinander entfernt sind, Gemeinsamkeiten aufweisen, sprich, matriarchale Merkmale gemein haben. Und wo in der Geschichte ihre Kulturen die Wurzeln haben. Dies stellt fur mich die zentrale Fragestellung dieser Arbeit dar. Mit der gossen Distanz impliziere ich, dass beide Volker fruher sehr wahrscheinlich nicht miteinander kommuniziert haben konnen. Wie also hat sich bei beiden Volkern eine matriarchale Struktur gebildet? Da es nach Aussagen von Ethnologen Gesellschaften mit Frauenherrschaft" ja scheinbar nur als eine temporare Ausnahmeerscheinung gegeben hat. Und wenn dem so ist, was hat dies