Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1874 edition. Auszug: ...und aus Mangel an genugender sittlicher Kraft fallt, sondern, wahrend er stehen bleiben kann, allein darum fallt, weil er fallen will. Gabe es einen Teufel, so wurden wir mit ihm kein Mitleiden haben. Der Indeterminist darf zu dem Bruder sagen: du konntest ebensogut stehen geblieben sein wie ich, und erfahrst du nun die schlimmen Folgen deines fallen wollens, so schreib das allein deinem freien Willen zu. Mit dieser kalten Rede wird der Indeterminist den Bruder von sich abweisen und sein Herz dem Mitleiden verschliessen, welche Consequenz jedoch, wie uns vorkommt, nicht gerade sonderlich fur den ethischen Werth des Indeterminismus spricht. Dass auf deterministischem Standpunkt dieses Gefuhl des Mitleidens mit Tadel oder Bestrafung des Gefallenen nicht verbunden sein konne, sagt man mit Unrecht. Oder ist auf deterministischem Standpunkt die Sunde, objectiv betrachtet, keine Unvollkommenheit und darf man den Sunder nicht darauf aufmerksam machen, das Bose tadeln und seine verkehrten Hand lungen verwerfen? Dies ist der Determinist nicht nur verpflichtet, sondern, wenn er ein tugendhafter Mann ist, kann er es sogar nicht unterlassen. Seine sittliche Natur, die Liebe zu dem Nachsten determiniren ihn durch Verwerfung und Tadel, das Bose zu bekampfen. Und er thut das in der Erwartung, dass er auf den Bruder, der gefehlt hat, Einfluss ausuben, m. a. W. determinirend auf seinen Willen einwirken kann. Der Indeterminist dagegen kann zwar tadeln, aber er wird es vergebens thun; denn nach seiner Ueberzeugung sind keine Ermahnungen im Stande, den freien d. i. indeterminablen Willen desjenigen, den er tadelt, zu...