Auszug: ...geistiger, vom Orient aus belebter Kultur 456 . Aammar heisst der Hochgebildete, Wohlgeruche Liebende, sei es nun die physischen, sei es die geistigen hoherer Bildung, wovon jene ein treffliches Sinnbild. Bisher kennt die europaische Geschichte des Morgenlandes nur zwei Dynastien 233 der Beni Ammer, die, welche zur Zeit der Kreuzfahrer in Tripolis herrschte, wo die herrliche, angeblich drei Millionen Bande starke Bibliothek derselben von den Kreuzfahrern verbrannt ward 457; die zweite, welche im ersten Viertel des vierzehnten Jahrhunderts zu Tripolis an der afrikanischen Kuste gegrundet, unter sieben Fursten durch sieben und siebzig Jahre gedauert 458, welche ebenfalls Freunde der Wissenschaften und Literatur; die dritte endlich, die hier zum erstenmale in Europa an's Licht gezogen wird, die der Beni Amare in Fars, welche, auf ihre Bergfesten stolz, nicht nur den arabischen Eroberungen, sondern auch noch der in Chorasan aufsteigenden Dynastie der Beni Ssaffer trotzten, indem Omer Ben Leis, der Furst der letzten, zwei Jahre lang den Abdallah Ben Ahmed el-Dschelendi, den Fursten der Beni Amare, bekriegte, ohne denselben besiegen zu konnen. Nach den historischen Ueberlieferungen der moslimischen Geschichtschreiber sollen die Beni Amare als Herren der Kuste und Seerauber schon zur Zeit des Moses geherrscht und das Schiff weggenommen haben, dessen im Koran bei der Erzahlung der Wanderung des Moses mit Chisr nach dem Zusammenfluss der beiden Meere (des arabischen und persischen oder persischen und indischen) Erwahnung geschieht 459 . Nach der Herrschaft der Beni Omeije erhob sich unter der der Beni Abbas in Fars die der Beni Buje, deren grosste Fursten besonders die neue Hauptstadt Schiras durch Bauten verherrlichten. Wahrend der sieben und achtzig Jahre, welche vom Ende der Herrschaft der Beni Buje bis zu dem Beginne der Herrschaft der Salghuren verflossen, ward Fars durch sieben Statthalter Atabege der Seldschuken verwaltet. Der erste, ...