Erzahlstrategien Der Nachwendeliteratur (German, Electronic book text)


Ostdeutsche Autoren haben es leichter. Weil die DDR verschwunden ist und mit ihr so viele Dinge, Gewohnheiten und Lebensweisen, haben sie um so mehr von ihr zu erzahlen. Diese Aussage beschreibt zum einen die Themen der deutschen Nachwendeliteratur und zum anderen die Situation, aus der heraus viele literarische Werke in den Jahren nach 1989 in Deutschland entstanden sind. Autoren wie Ingo Schulz, Jens Sparschuh, Jana Hensel und Thomas Brussig haben es gemeinsam, einen gewissen Teil ihres Lebens in einem nicht mehr existierenden Staat mit einer als uberholt geltenden Gesellschaftsform verbracht zu haben. Sie konnen aus einer bestimmten zeitlichen Distanz auf einen Lebensabschnitt zuruckblicken, den sie, und mit ihnen Millionen andere Menschen, abgeschlossen haben bzw. abschliessen mussten. Den Werken der Nachwendeliteratur, die grosstenteils von ostdeutschen Autoren gepragt ist, ist folglich ein ubergreifendes Merkmal gemeinsam: Das Moment der Erinnerung, d.h. ein Abschiednehmen von der DDR und die Suche nach einem Neuanfang. Es geht dabei allerdings nicht nur um das blosse Berichten von Lebensumstanden und Geschichten, die sich unter diesen abgespielt haben (konnten). Die Erinnerung an das Leben vor und nach 1989 ist vielmehr auch eine Form der Verarbeitung von Erfahrungen, die die Autoren in der politischen und sozialen Vergangenheit der DDR und durch die Umbruchen, die nach dem Fall der Berliner Mauer in ihrer Heimat stattgefunden haben, machten. Und genauso, wie jeder Mensch entsprechend seines Charakters eine ganz eigene Strategie im Umgang und mit der Verarbeitung solcher existentieller Erfahrungen hat, so nutzt auch jeder Autor eine individuelle Form der literarischen Auseinandersetzung mit diesem Thema. In dieser Arbeit soll es um einen Vergleich zweier prosaischer Texte der Nachwendeliteratur gehen, denen das Moment der Erinnerung gemeinsam ist, die sich jedoch in der Strategie des Erinnerns unterscheiden. Es sollen der von Thomas Brussigs 1995 veroffentlichte Roman Helden wie wir und Jana Hensels im Jahr 2002 erschienener Bericht Zonenkinder mit-einander verglichen werden, wobei ein besonderes Augenmerk auf die von den Autoren in diesen Werken angewandten Erzahlstrategien gelegt werden soll. Dazu werden beide Werke nacheinander zunachst inhaltlich vorgestellt und anschliessend hinsichtlich der Form des Erzahlens untersucht. Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Freie Universitat Berlin (Institut fur niederlandische und deutsche Philologie), 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deut

Delivery AdviceNot available

Toggle WishListAdd to wish list
Review this Item

Product Description

Ostdeutsche Autoren haben es leichter. Weil die DDR verschwunden ist und mit ihr so viele Dinge, Gewohnheiten und Lebensweisen, haben sie um so mehr von ihr zu erzahlen. Diese Aussage beschreibt zum einen die Themen der deutschen Nachwendeliteratur und zum anderen die Situation, aus der heraus viele literarische Werke in den Jahren nach 1989 in Deutschland entstanden sind. Autoren wie Ingo Schulz, Jens Sparschuh, Jana Hensel und Thomas Brussig haben es gemeinsam, einen gewissen Teil ihres Lebens in einem nicht mehr existierenden Staat mit einer als uberholt geltenden Gesellschaftsform verbracht zu haben. Sie konnen aus einer bestimmten zeitlichen Distanz auf einen Lebensabschnitt zuruckblicken, den sie, und mit ihnen Millionen andere Menschen, abgeschlossen haben bzw. abschliessen mussten. Den Werken der Nachwendeliteratur, die grosstenteils von ostdeutschen Autoren gepragt ist, ist folglich ein ubergreifendes Merkmal gemeinsam: Das Moment der Erinnerung, d.h. ein Abschiednehmen von der DDR und die Suche nach einem Neuanfang. Es geht dabei allerdings nicht nur um das blosse Berichten von Lebensumstanden und Geschichten, die sich unter diesen abgespielt haben (konnten). Die Erinnerung an das Leben vor und nach 1989 ist vielmehr auch eine Form der Verarbeitung von Erfahrungen, die die Autoren in der politischen und sozialen Vergangenheit der DDR und durch die Umbruchen, die nach dem Fall der Berliner Mauer in ihrer Heimat stattgefunden haben, machten. Und genauso, wie jeder Mensch entsprechend seines Charakters eine ganz eigene Strategie im Umgang und mit der Verarbeitung solcher existentieller Erfahrungen hat, so nutzt auch jeder Autor eine individuelle Form der literarischen Auseinandersetzung mit diesem Thema. In dieser Arbeit soll es um einen Vergleich zweier prosaischer Texte der Nachwendeliteratur gehen, denen das Moment der Erinnerung gemeinsam ist, die sich jedoch in der Strategie des Erinnerns unterscheiden. Es sollen der von Thomas Brussigs 1995 veroffentlichte Roman Helden wie wir und Jana Hensels im Jahr 2002 erschienener Bericht Zonenkinder mit-einander verglichen werden, wobei ein besonderes Augenmerk auf die von den Autoren in diesen Werken angewandten Erzahlstrategien gelegt werden soll. Dazu werden beide Werke nacheinander zunachst inhaltlich vorgestellt und anschliessend hinsichtlich der Form des Erzahlens untersucht. Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Freie Universitat Berlin (Institut fur niederlandische und deutsche Philologie), 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deut

Customer Reviews

No reviews or ratings yet - be the first to create one!

Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Release date

2005

Availability

We don't currently have any sources for this product. If you add this item to your wish list we will let you know when it becomes available.

Authors

Format

Electronic book text - Windows

Pages

15

ISBN-13

978-3-638-34928-4

Barcode

9783638349284

Languages

value

Categories

LSN

3-638-34928-4



Trending On Loot